Gläser spülen statt leeren

Die Trierer Studentin Cigdem Kalin kann dieses Jahr nicht mit ihren Freunden Silvester feiern - sie muss arbeiten. Doch statt Trübsal zu blasen, freut sie sich auf den etwas anderen Start ins neue Jahr.

Trier. Gläser polieren, Theke aufräumen, Cocktails machen, spülen - so sieht der Silvesterabend 2009 bei Cigdem Kalin aus. Statt auf einer Silvesterparty mit ihren Freunden das neue Jahr zu begrüßen, wird die 27-jährige Studentin bis in die frühen Morgenstunden in einer Bar am Viehmarktplatz arbeiten. Doch von Ärger oder Enttäuschung keine Spur - im Gegenteil: Cigdem Kalin freut sich auf die lange Nacht. "Ich habe mich freiwillig gemeldet, dieses Jahr an Silvester zu arbeiten. Hier ist eine tolle Atmosphäre, es gibt super Musik. Außerdem sind wir ein tolles Team und haben viel Spaß zusammen."

An Silvester lieber hinter der Theke



Die Architekturstudentin spricht aus Erfahrung, denn vergangenes Jahr hat sie auch schon in der Cocktailbar gearbeitet - und nichts vermisst: "Wir sind um Mitternacht gemeinsam rausgegangen und haben das Feuerwerk angeschaut und angestoßen. Einige Freunde von mir haben auch hier im Lokal gefeiert - so hatte ich alles zusammen, Freunde und Arbeit." Nicht zu vergessen ist die gute Bezahlung: Durch den Feiertagsaufschlag und die lange Arbeitszeit kommt an so einem Abend ein hübsches Sümmchen zusammen.

"Klar mache ich das auch wegen des Geldes, aber wenn das Team nicht nett wäre und ich keinen Spaß an der Arbeit hätte, wäre es mir das nicht wert", sagt Cigdem Kalin, die sich vor allem auf den DJ freut, der Gäste wie Angestellten am Silvesterabend einheizen wird. Seit zwei Jahren arbeitet die aus Ahrweiler stammende Studentin in dem Lokal, entweder im Service oder hinter der Bar. Nach verschiedenen Jobs als Verkäuferin, Bürohilfe, Putzfrau und Küchenaushilfe macht ihr die Arbeit hier am meisten Spaß.

An Silvester bevorzugt es Kalin, hinter der Theke zu stehen: "Letztes Jahr war es sehr voll, die Kellner wurden häufig angerempelt, deswegen überlasse ich das lieber den Jungs, die sind stärker."

Die junge Frau ist überzeugt, dass die Atmosphäre auf dem Arbeitsplatz das Wichtigste ist. Wenn die stimme, arbeiteten die Angestellten auch lieber an Feiertagen. Das sieht auch Cigdem Kalins Arbeitgeber so: Essen und Trinken ist für die Angestellten den ganzen Abend über frei, und angestoßen wird natürlich auch. Na dann, Prosit Neujahr!

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