"Glücksfall für Trier"

Lang war die Schlange der Gratulanten und groß die Anerkennung, die Peter Dietze beim Empfang im "Monte Petris" auf dem Petrisberg zu seinem Abschied am Freitag erfuhr .

Trier. Konstruktiv, kompetent, sachlich, geduldig, mutig, humorvoll, Ruhe bewahrend in den hektischsten Stunden, fleißig, zurückhaltend und doch stets präsent, loyal zu seinen Mitarbeitern - die Eigenschaften, die die Stadtratsmitglieder, Ortsvorsteher,Verwaltungsmitarbeiter, Planer, Architekten und Vertreter der öffentlichen Einrichtungen und der Baugesellschaften dem scheidenden Baudezernenten bei dessen Empfang im "Monte Petris" auf dem Petrisberg beim Small-Talk zuschrieben, waren durchweg anerkennend. Und bei einigen langen sogar solch nicht immer positiv besetzten Attribute wie stur und kopflastig am gestrigen späten Nachmittag wie pures Lob für den 65-Jährigen.In der langen Schlange der geladenen Gäste, die dem Ruheständler alles Gute wünschen wollten, wartete CDU-Landrat Günther Schartz Schulter an Schulter mit FDP-Stadtratsmitglied Thomas Egger. Der Geschenketisch füllte sich - neben den obligatorischen Weinflaschen mit originellen Geschenken, zum Beispiel einer in Stein gefassten Bahnhofsuhr von den Trierer Bahnern -und auch eine stachelige Kaktus-artige Pflanze war dabei.Seinem trockenen Humor verdankte Dietze das ganz besondere Geschenk der acht Trierer Ortsvorsteherinnen: Bei Elisabeth Ruschel, Ortsvorsteherin von Heiligkreuz, hatte er bei der Verabschiedung von Stadtvorstandskollegin Christiane Horsch zum eigenen Abschied einen "Chor der Ortsvorsteherinnen" gewünscht. Da ließen sich die Damen nicht lange bitten: Zur Melodie von "Auf der schwäb'schen Eisenbahn" textete jede eine Strophe mit Bezug zu Dietzes Taten im eigenen Ortsteil. "Eine Straße die musst her, leider war die Aufgab schwer, zwei Kilometer in acht Jahr', das ist wohl Weltrekord, fürwahr", trällerten die acht CDU-Frauen mit humorigem Bezug auf die seit acht Jahren im Bau befindliche Olewiger Hauptstraße.Horst Freischmidt, Ortsvorsteher von Kernscheid, überreichte eine Collage mit Fotos von Bauwerken aus jedem der 19 Trierer Stadtteile, die unter der Regie Dietzes in den vergangenen 16 Jahren entstanden sind."Peter Dietze war ein Glücksfall für Trier", lobte Oberbürgermeister Klaus Jensen in seiner offenbar von Herzen kommenden Ansprache und wies darauf hin, dass Dietzes erster Ruhestandstag am 1. Mai bezeichnender Weise der Tag der Arbeit sei. "Ein Zeichen dafür, dass Ruhestand für dich lediglich bedeutet, in Ruhe arbeiten zu können", unterstellte er seinem Duz-Freund, mit dem er schon in seiner Zeit als Sozialplaner vor 30 Jahren zusammen gearbeitet habe. Dietze bedankte sich in mit gewohnt schnellem und trockenen Humor bei Klaus Jensen, seinen Mitarbeitern, seiner langjährigen Sekretärin Rosemarie Gerhardt und besonders bei seiner Frau Barbara.

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