Glückstreffer für das Bildungswesen

Start frei für den ganzheitlichen Bildungsraum Trier: Am Freitag hat Projektleiter Rudolf Hahn den Beginn des Bildungs-Programms "Lernen vor Ort" bekanntgegeben. Bei der Auftaktveranstaltung informierte er Mitarbeiter von Bildungsinstitutionen aus der Region über ihre zukünftigen Aufgaben und die Ziele des Programms.

Trier. "Das ist ein echter Glückstreffer für Trier", freute sich Oberbürgermeister Klaus Jensen am Freitag bei der Auftaktveranstaltung des Förderprogramms "Lernen vor Ort". Ziel des Projektes, initiiert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, ist die Realisierung eines von der Kommune gesteuerten ganzheitlichen Bildungsraums vor Ort. Die Stadt Trier erhält dafür 1,1 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes und des Europäischen Sozialfonds. "Es geht darum, Akteure aus allen bildungsrelevanten Bereichen zu vernetzen und ein ressortübergreifendes, kommunales Bildungsmanagement aufzubauen", fasste Jensen die Programmziele zusammen. Den Bürgern solle ein "grenzübergreifendes, lebenslanges und erfolgreiches Lernen entlang ihrer Biografie" ermöglicht werden.

Projektleiter Rudolf Hahn nutzte die Veranstaltung, um Mitarbeiter von Bildungs- und Sozialeinrichtungen der Region mit ihren zukünftigen Aufgaben im Rahmen des Projektes bekanntzumachen. In den kommenden drei Jahren gelte es, für die Bereiche Bildung, Familie, Soziales, Wirtschaft, Wissenschaft und Arbeitsvermittlung "eine gemeinsame kommunale Strategie" zu entwickeln, erläuterte Hahn. Zentrales Steuerorgan bleibe die Kommune in Form einer neu einzurichtenden Stabsstelle, direkt gebunden an den Oberbürgermeister. Zur notwendigen Vernetzung und Koordination sollen "Runde Tische", ein Lenkungsausschuss und eine jährliche Bildungskonferenz der beteiligten Institutionen beitragen. Das Ergebnis solle "ein kohärentes Bildungswesen vor Ort" sein.

"Das ist ein hoher Anspruch", gestand OB Jensen. Jedoch seien "Bereitschaft und die nötigen Ressourcen vorhanden". Caritas-Direktorin Sandra Bartmann begrüßte das Programm als "Schlüssel zur selbst bestimmten gesellschaftlichen und politischen Teilhabe benachteiligter Menschen". Auch Manfred Bitter, Geschäftsführer der Trierer Handwerkskammer, lobte das Projekt als "geeignetes Instrument", um den "Übergang von Schule und Beruf zu stärken" und "Wirtschaft und Wissenschaft noch enger" zusammenzubringen.

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