Glockenklar, unverkrampft und rein

TRIER. (LH) Zwei US-Kinderchöre - teils verstärkt durch einen Erwachsenen-Chor - mit rund 50 Sängerinnen und Sängern begeisterten mit einem Konzert in der Pfarrkirche St. Antonius die Zuhörer. Mager war jedoch die Resonanz: Auf jedes Chormitglied entfielen lediglich zwei Zuhörer.

Sie kamen aus Anchorage/Alaska, einer 250 000 Einwohner-Stadt an der Pazifik-Küste. Jedes Jahr im Sommer gehen die jugendlichen Sängerinnen und Sänger auf große Tournee durch Europa. Die meist jugendlichen Sängerinnen und Sänger boten bei ihrem Trier-Debüt African-American Spirituals, traditionelle Volkslieder aus der Heimat, aus Irland oder Kanada, Andrew Lloyd-Webber-Musicals oder Klassik von Wolfgang Amadeus Mozart dar. So glockenklar, unverkrampft und rein können nur ganz junge Stimmen klingen, erst recht bei gefühlvollen, melancholischen Gesängen. Mehrfach erlebten die Zuhörer faszinierende Klangfarben und erfuhren dabei etwas von der Weite des Landes. Mit dabei bei dem Konzert war ein weiterer, mehrfach mit Preisen ausgezeichneter Kinderchor aus Kokomo/Indiana. Der Bogen der Chorliteratur des Konzertabends war weit und interessant gespannt. Zu den schönen Stimmen gesellte sich eine Augenweide, als ein Teil des Chors in historischen Gewändern erschien, eigens um das Duett von Papageno und Papagena aus Mozarts Oper Die Zauberflöte darzubieten. Zum wunderschönen Gesang gesellte sich sogar noch eine kleine Tanzpartie der beiden, die mit einem "vorher nicht abgesprochenen Kiss" von Papagena auf die Wange von Papageno endete.

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