Goldene Zeiten im Trierer Norden?

TRIER-NORD. Bloggen ist eine neue Form, sich im Internet zu verständigen. Auch der Trierische Volksfreund hat seit einigen Monaten einen "Blogger"-Bereich auf seiner Homepage www.intrinet.de. Dort schreiben Leser und Redakteure des Trierischen Volksfreunds über die Dinge, die sie bewegen. TV-Redakteur Hans-Peter Linz, passionierter Trierer Altstadt-Bewohner, hat sich in seinem Blog "tiefenschaerfe"( http://tiefenschaerfe.blog.intrinet.de/) des Trierer Paulinviertels angenommen. Zahlreiche Bürger aus Paulin beteiligen sich inzwischen daran. Die interessantesten Kommentare bieten wir in diesem Beitrag.

Die Zukunft des Bahnhofs-Geländes sieht gar nicht so schlecht aus: Der Workshop "Perspektiven für den Bahnhofsbereich Trier" ist erfolgreich zu Ende gegangen und der "Masterplan Nord" wurde entwickelt. Die Kürenzer Straße wird ausgebaut und die Straße An der Reichsabtei entfällt zugunsten einer denkmalgerechten Entwicklung des Umfeldes von St. Maximin. Gleichzeitig entstehen Flächen für eine hochwertige Wohnbebauung auf dem Postareal. Was dieses Ergebnis betrifft: Vorerst einmal Respekt vor dieser Leistung! Wenn der Moselbahn-Durchstich wirklich gelingt, der Verkehr vom Verteilerring über die Metternichstraße geführt am Bahnhof entlang in die Stadt fließen kann, wären wirklich alle beteiligten Seiten berücksichtigt. Das würde auch die Franz-Georg-Straße entlasten - vorausgesetzt, man kann nicht mehr direkt von der Autobahn über den Verteilerkreis in sie hineinfahren. Kommentaretetrapanax - http://tetrapanax.blog.intrinet.de/ Hallo, Was Du da schreibst, hört sich in meinen Ohren an wie die goldene Zeit nach einer Weltrevolution, wenn alle glücklich sind und nur noch grinsen und lachen - nur auf Trierer Verhältnisse heruntergebrochen und unter städtebaulicher Sicht. Und irgendwie möchte ich Deiner Nachricht nicht trauen. Wo hast Du den Haken versteckt? Es gibt einen. In Trier muss es einen Haken geben, sonst wäre es nicht Trier. Soll etwa Ungers die Umgestaltung vornehmen? Oder soll unter dem gesamten Areal eine gigantische Tiefgarage errichtet werden? Oder sind das die Überlegungen für eine Umgestaltung im Jahre 2080? Wenn dies wirklich so realisiert werden würde, wäre das eine wirkliche Revolution für Trier. Das kann ich nicht glauben und warte lieber auf den Haken...Ernst - em@mettlach.net Mir geht es genauso. Da sind zu viele Politiker-Gummiphrasen dabei. Was die Stadt unter "hochwertig", "einladend" und denkmalschutzgerecht versteht, sieht man ja deutlich jetzt schon am Bahnhof, im recht neuen Alleencenter. Trier wäre nicht Trier, wenn da kein Haken dabei wäre. Petrus, hilf! Stefanie Jaksch - stefanie.jaksch@ t-online.de Ist ja alles gut und schön, aber letztlich brettern dann doch alle durch unser Viertel in die Stadt. Da müssen die Verkehrsplaner sich was einfallen lassen. Die Schleichwege sind der Haken, den ihr sucht. Joseph - trier-nord@siehumdich.de http://www.siehumdich.de Hallo Hans-Pitter, die Katz' ist doch schon lang aus dem Sack - schon wie es um die Neugestaltung des Laeis-Geländes ging und um den Bau des Parkhauses, hat "Oberbürger" Schröer schon die Verbindung über die Moselbahntrasse propagiert - im Offenen Kanal und anderswo. Das war Anfang der 90er... Jetzt sind wir an einem Punkt angelangt - ob man nun ein Befürworter oder Gegner der Moselbahntrasse ist -, wo überhaupt eine praktikable Lösung gefunden werden muss. C'est la vie... Um auf die Nostalgie zurückzukommen, und auf den Rückbau - der wird bestimmt nicht so erfolgen können, fürchte ich. Das kann ich aus eigener Erfahrung schildern: An der Rotunde bei der Porta haben in den Fünfzigern Trierer Bürger aus der Simeonstraße, Petrusstraße, Paulinstraße und Bahnhofstraße eine Art Kurzurlaub genießen können. Auf der anderen Seite, Ecke Paulinstraße/Bahnhofstraße war sogar ein Teich, umringt mit Rosenbeeten, im Teich die Goldfische, dahinter ein großer Sandkasten für uns Kinder (wo meinereiner auch begeistert Sand geschaufelt hat), und dann hinten Bänke für die Mütter. Toll! Klingt doch ganz modern städteplanerisch, nicht? Aus einem Heimatkundebuch der 30er-Jahre, neulich beim Stöbern auf dem Speicher gefunden: Damals gab's wohl kaum Verkehrsprobleme und die Menschen reisten noch mit Muße: "Am 15. Dezember 1839 nachmittags um drei Uhr langte das erste Moseldampfschiff, welches je die Mosel befahren hat, zu Trier an. Am Landungsplatze hatten sich die Bewohner der Stadt in dicht gedrängten Scharen versammelt und begrüßten mit Freude und Jubel den ersten Moseldampfer. Das Schiff war in Metz gebaut worden und trug den Namen dieser Stadt. Es war 105 Fuß lang, 11 Fuß breit und hatte eine Maschinenkraft von 30 Pferden. Morgens um 8 Uhr war es in Metz abgefahren und hatte den Weg in 7 Stunden zurückgelegt. Auch in Trier hatte sich eine Dampfschifffahrtsgesellschaft gebildet. Ihr erstes Schiff, "Mosella" genannt, war in Rotterdam erbaut worden. Am 21. August 1840traf es von Koblenz aus in Trier ein. Es hatte eine Kraft von 50 Pferden und konnte 200 Personen aufnehmen." Kommentare Ernst - em@mettlach.net Das erste Dampfschiff hieß übrigens "Ville de Metz". Und dem ersten Trierer Dampschiff "Mosella" folgten die Dampfer "Balduin" und "Prinzessin Carl". Waren übrigens alles Raddampfer, und brauchten von Trier nach Koblenz neun und zurück 16 Stunden. Auf der Rückfahrt übernachtete der Dampfer in Traben-Trarbach. Abfahrt in Trier war jeweils Sonntags, Dienstags, Donnerstags und Samstags um fünf Uhr morgens, ein Weg kostete vier Taler. Rücksichtslose Raser Reloaded: Aufgrund des großen Feedbacks von Dr. Hool ( http://drhool.blog.intrinet.de) und blogoloco ( http://blogoloco.blog.intrinet.de) zum "TempoTempoTempo"-Film gibt es nun Teil II im Blog zu sehen. ( http://tiefenschaerfe.blog.intrinet.de/allgemein/rueckichtslose-raser-reloaded.html). Dieses Mal war der Fahrer in der Tempo-30-Zone so schnell, dass der Kameramann kaum nachkam. Überraschend: Keine kleinen Kinder, Schüler oder Fußgänger waren unterwegs. Die hätten auch kaum eine Überlebens-Chance gehabt bei diesem Tempo. Tiefenschaerfe wird das Thema weiter im Focus behalten. KommentareMario Mertes - mariomertes@ aol.com Hallo, kennt jemand die Straße in Konz "Am Berendsborn"? Das ist die reinste Hölle. Ist auch eine 30er Zone. Aber da hält sich so gut wie niemand dran. Selbst durch Schweller wird dort gerast wie wahnsinnig.Blogoloco - http://blogoloco.blog.intrinet.de/ Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich eine Spielstraße, die Valeriusstraße. Hier fährt man allerdings deutlich über 50! Spätestens wenn mein Kleiner draußen spielen wird, krieg ich hier noch große Probleme mit einigen Autofahrern. Ich platze jetzt schon fast. Und im Moment, während ich diese Zeilen tippe, fährt hier ein LKW mit mindestens 40 durch. Ahhhhhhhhhh!

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