Goldener Oktobertag, glänzender Besuch

Der Pakt mit dem Wettergott bleibt gültig: Einmal mehr hat ein goldener Oktobersonntag dem Hermeskeiler Bauernmarkt glänzende Bedingungen für einen gewaltigen Besucherandrang beschert. 10 000 Menschen tummelten sich gestern auf der mit 100 Ständen besetzten Marktmeile. Viele von ihnen machten zudem einen Abstecher in die offenen Fachgeschäfte in der Innenstadt.

Hermeskeil. Zugegeben: Es mag andere Bauernmärkte in der Region geben, die sich vor einer städtebaulich gefälligeren Kulisse abspielen und daher in punkto äußerliches Ambiente einen Vorteil haben. Doch dass der Hermeskeiler Bauernmarkt dieses kleine Manko in den zurückliegenden Jahren längst wettgemacht hat und sich locker dem Vergleich mit der Konkurrenz stellen kann, dafür lieferte gestern die 17. Auflage der Veranstaltung erneut einen eindrucksvollen Beweis.

Wie fast schon gewohnt, konnten sich die Veranstalter - die Tourist-Info, die Stadt und der Hochwald-Gewerbeverband (HGV) - auch diesmal auf Bilderbuchwetter verlassen. So erlebte die Innenstadt insbesondere am frühen Nachmittag einen Ansturm der Massen, bei dem sie fast aus den Nähten zu platzen schien. Hauptanziehungspunkt war für die meisten Besucher, die es gar nicht so leicht hatten, sich durch Fußgängerzone und Kunickerstraße ihren Weg zu bahnen, der "Neue Markt". Dort gruppierten sich rund um die große Erntekrone 100 Stände, an denen Anbieter aus der ganzen Region ihre Produkte präsentierten. Deren Palette reichte von Floristik- oder Keramik-Artikeln über Schmuck und Sandstein-Skulpturen bis hin zu wärmenden Lammfellen. Diese Auflistung wirft indes nur ein unvollständiges Schlaglicht auf die große Auswahl an Angeboten, die kaum Wünsche offen ließ.

Viele Sachen zum Schauen und Kaufen



Es gab aber nicht nur viele Sachen zum Kaufen, sondern auch so manches zum Schauen. An vielen Ständen zeigten die Handwerker, wie sie ihre Waren herstellen. So konnten die Besucher Wolfgang Gladziewski beim Korbflechten oder ein paar Meter weiter Britta Rösler beim Löten ihrer Kupfer-Kunstwerke über die Schultern schauen. Garniert wurde das Geschehen mit einem Groß-Aufgebot an kulinarischen Spezialitäten aus heimischen Landen. Ob Wurst oder Fleisch, Honig oder Schnaps, frisches Brot, reifer Käse oder knackige Äpfel: Hungrig musste beim Flanieren über den Markt keiner bleiben. Etliche Besucher deckten sich zudem mit leckerem Nachschub für ihre Vorratskammer ein. "Mir gefällt es sehr gut hier, das Angebot ist sehr vielfältig. Es hat sich gelohnt, dass ich extra aus Riegelsberg hierhin gekommen bin", lobte Marion Serf. Mechthild Wollscheid aus Hermeskeil fiel positiv auf, "dass es auf diesem Markt keine Billigware gibt, sondern selbst gemachte Artikel, an denen man lange Freude hat". Gut war die Stimmung auch bei vielen Ausstellern: Schnapsbrenner Roland Weichenhain aus Zerf formulierte es so: "Immer viele Leute, immer schönes Wetter. Hermeskeil ist immer gut."

Das Markttreiben war es aber nicht allein, was die Menschen in die Hochwaldstadt strömen ließ. Als Zugabe animierten offene Geschäfte zum sonntäglichen Einkaufsbummel. Das Fazit der HGV-Vorsitzenden Angelika Kohlhaas fiel positiv aus: "Der Tag ist aus unserer Sicht sehr gut gelaufen. Wir hatten viel Kundenfrequenz." Allen Grund mit der Sonne um die Wette zu strahlen, hatte schließlich Herbert Schindler. "Das war wieder eine Super-Veranstaltung. Die Parkplätze waren voll, in der Stadt gab es kaum ein Durchkommen und alles in allem waren sicher 10 000 Besucher da", so der Leiter der Tourist-Info, der den Markt federführend organisiert hatte.

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