Goldenes Welt-Kulturerbe
Porta & Co. in Gold: Im Oktober 2009 wird eine 100-Euro-Münze mit Abbildungen der Trierer Weltkulturerbe-Denkmäler erscheinen. Den offiziellen Beschluss über Prägung und Ausgabe des Goldstücks, das auf eine Initiative des Trierer SPD-Bundestagsabgeordneten und Finanz-Staatssekretärs Karl Diller zurückgeht, fasst morgen das Bundeskabinett.
Berlin/Trier. Alles nur noch Formsache. Die Gold-Münze mit den Trier-Motiven wird im Herbst 2009 erscheinen, wie sie aussehen wird, steht ebenfalls bereits fest. Aber alles ist noch nicht amtlich, solange das Bundeskabinett nicht den offiziellen Beschluss gefasst hat. Morgen, Mittwoch, hat die Geheimniskrämerei endlich ein Ende.
Auch Karl Diller (67), auf dessen Initiative das Trier-Goldstück zurückgeht, darf vorher nichts sagen. Vier Jahre lang hat der SPD-Politiker "geworben und Überzeugungsarbeit geleistet"; mit dem Resultat zeigt er sich nun "sehr zufrieden. Der Entwurf sieht sehr gut aus. Darauf kann man als Trierer stolz sein".
Über ein Dutzend teilnehmende Künstler
An dem Gestaltungswettbewerb hätten sich mehr als ein Dutzend namhafter Künstler aus ganz Deutschland beteiligt. Das in der Staatlichen Münze in Berlin tagende Preisgericht - mit dabei: OB Klaus Jensen und der Direktor des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums, Winfried Weber - habe unter den eingereichten Vorschlägen vier ausgewählt und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück einmütig einen favorisierten Entwurf vorgeschlagen. Der habe auch ihm am besten gefallen, verrät Diller und beschreibt das, was die Vorderseite der Münze zeigen wird: "Dem Künstler ist es gelungen, von der Römerbrücke im Vordergrund die römischen Welterbestätten filigran und ebenso realistisch darzustellen wie Dom und Liebfrauen im Hintergrund." Auch die ebenfalls mit dem Unesco-Weltkultur-erbe-Prädikat geadelte Igeler Säule sei mit abgebildet.
Die Goldmünze erscheint im Rahmen der 2003 gestarteten Serie "Unesco-Welterbestätten in Deutschland". Nach Quedlinburg, Bamberg, Weimar und Lübeck ist in diesem Jahr das Weltkulturerbe von Goslar vergoldet worden.
Ausgabe-Preis wird im Frühjahr feststehen
Die bundeseigene Verkaufsstelle für Sammlermünzen hat das Goslar-Goldstück im Frühjahr für 339 Euro angeboten; der Münzhandel verlangt derzeit schon 465 Euro (jeweils plus Lieferzuschlag).
Die Trier-Münze wird wie ihre Vorgängerinnen aus 15,5 Gramm Feingold bestehen, und ihr Ausgabe-Preis wird sich am Goldpreis im kommenden Frühjahr orientieren.
Alle fünf deutschen Prägeanstalten (mit jeweils eigenem Münzzeichen "A", "D", "F", "G" und "J") sind an der Produktion der Auflage von rund 400 000 Exemplaren beteiligt.
Mehr Informationen gibt es im Internet auf der Seite www.deutsche-sammlermuenzen.de
