Gott der Jugend näher bringen

Trier · Drei junge Männer sind im Dom zu Diakonen geweiht worden. Bis zu ihrer Priesterweihe im kommenden Juli werden sie in Dillingen, Wadern -Nunkirchen und Saarbrücken tätig sein.

 Aufbruchstimmung nach der Diakonweihe (von links nach rechts): Lars Meiser, Weihbischof Robert Brahm, Jonas Weller und Andreas Theißen. TV-Foto: Dorothee Quaré

Aufbruchstimmung nach der Diakonweihe (von links nach rechts): Lars Meiser, Weihbischof Robert Brahm, Jonas Weller und Andreas Theißen. TV-Foto: Dorothee Quaré

"Sieh, mit ganzem Herzen schenk ich Dir mich hin." Unter diesem Weihespruch, einem Zitat des bedeutenden Kirchenlehrers Thomas von Aquin, stand die Diakonenweihe am Samstag im Trierer Dom. Lars Meiser aus St. Remigius im saarländischen Freisen, Andreas Theißen aus St. Marien in Wassenberg bei Mönchengladbach und Jonas Weller aus St. Michael in Piesport heißen die Kandidaten.

Im Verlauf des feierlichen Gottesdienstes, zelebriert von Weihbischof Robert Brahm, legten sie ihre Bereitschaftserklärung und ein Zölibats- und Gehorsamsversprechen ab. So versprechen sie etwa, Bischof und Priester zu unterstützen, den Glauben in Wort und Tat zu verkünden, Bedürftigen beizustehen und ihr Leben nach dem Beispiel Jesu Christi zu gestalten.

"Kunst des Liebens" lernen und beherzigen



Ursprünglich waren Diakone Gehilfen der Apostel. Ihre Aufgaben waren unter anderem die Verwaltung des gemeinsamen Vermögens und die Leitung der gemeinsamen Mahlzeiten. Heute nimmt der Diakon viele Aufgaben des Priesters wahr, abgesehen von Eucharistie, Krankensalbung und Bußsakrament.

Nach der traditionellen Weihelitanei, der Handauflegung durch den Weihbischof und dem Weihegebet halfen befreundete Priester den Kandidaten beim Anlegen von Stola und Dalmatik, dem liturgischen Gewand der Diakone. "Liebe beginnt mit Sehnsucht", sagte der Weihbischof in seiner Predigt. Dies gelte auch für die Liebe zu Gott. Er wünsche den neuen Diakonen, die "Kunst des Liebens" weiter zu lernen und zu beherzigen.

Alle drei jungen Männer haben nach ihrem Abitur mit dem Studium am Priesterseminar begonnen. Sie waren jahrelang Messdiener und haben sich in der kirchlichen Jugendarbeit engagiert. So entwickelte Jonas Weller in Nunkirchen, wo er weiterhin tätig sein wird, ein regelmäßiges Abendgebet für Jugendliche. Lars Meiser war bislang Pastoralpraktikant in der Pfarreiengemeinschaft St. Maximin in Pachten und Maria Trost in Dillingen, wo er eine Teestube und einen offenen Jugendtreff anbietet.

Motivation durch engagierten Pastor



Andreas Theißen begleitet Jugendliche in der Pfarrei St. Jakob in Saarbrücken. "Ich war von klein auf in meiner Heimatpfarrei aktiv und habe viel Spaß daran gefunden", sagt er. Als Jugendlicher habe er einen sehr engagierten Pastor kennengelernt, der ihn weiter motiviert und begeistert habe. In der Oberstufe habe er sich schließlich für seinen Beruf entschieden. "Viele meiner Mitschüler wussten das schon vor mir", erinnert sich Theißen. "Die haben gesagt: Du wirst mal Pastor.'" Für die Zukunft erwartet er eine intensiver werdende christliche Gemeinschaft: "Viele Menschen treffen heute bewusst die Entscheidung, Christ zu sein."

Im Juli 2011 sollen Lars Meiser, Andreas Theißen und Jonas Weller im Dom zu Priestern geweiht werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort