Trier. (kat) Stadtteil-Politik kann spannend sein: CDU-Nachwuchskraft Philipp Bett hatte es bei der Kommunalwahl 2009 dem Stadtratsmitglied Maria Duran Kremer (SPD) schwerer gemacht als erwartet. In der Stichwahl der Ortsvorsteher unterlag das 23-jährige "Stadtteilkind", wie er sich selbst bezeichnet, mit 45,7 Prozent. Jetzt trat er nochmals an: zur Wahl des stellvertretenden Ortsvorstehers. Sein Gegner war Thorsten Kretzer (Grüne). Die Ortsbeirats-Sitze sind in Trier-Nord wie folgt verteilt: Die CDU hat fünf Sitze, die SPD und Grüne jeweils vier, und die UBM sowie die FDP sind mit einem Sitz vertreten. Da zwei Grüne-Politiker während der konstituierenden Sitzung fehlten, war die spannende Frage, wie sich die FDP und die UBM verhalten würden. Die SPD hatte zuvor signalisiert, Kretzer zu unterstützen. "Weil er es neutraler und besser macht", erklärte Johannes Barrot, SPD-Ortsvereinsvorsitzender Trier-Nord. Das Ergebnis: Sieben Stimmen fielen auf Thorsten Kretzer und fünf auf Phillip Bett. "Die Mehrheit hat entschieden", sagte der in Trier-Nord aufgewachsene und dort lebende Bett. Die Ergebnisse der Wahlen habe nichts an seinem Einsatz für das Ziel, das Bestmögliche für den Stadtteil Trier-Nord und die Leute, die dort leben, herauszuholen, geändert.

Einstimmig wählte der Ortsbeirat den "alten" Schriftführer Matthias Melchisedech (CDU) zum neuen Schriftführer. Alle Ortsbeiratsmitglieder stimmten auch für die Verabschiedung des Ortsteilsbudgets für 2010. Das politische Gremium hat Schwerpunkte gesetzt: Maßnahmen zur Begrünung, Investitionen in Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Projekte für Sport- und Spielmöglichkeiten sollen vorrangig vorangebracht werden.

Zuvor war die neue Ortsvorsteherin Maria Duran Kremer in ihr Amt als Ortsvorsteherin des größten Trierer Stadtteils eingeführt worden.