Grandiose Vorstellung

Aller guten Dinge sind drei: Nach zwei Auftritten im Dom gastierte das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz dieses Mal der ehemaligen Reichsabtei St. Maximinin. Neu war nur die Wirkungsstätte - nicht neu die vorzügliche Qualität des Orchesters.

Trier. Es war ein hochkarätiges musikalisches Ereignis, dass das Polizeiorchester Rheinland-Pfalz bei seinem eineinhalbstündigen Benefizkonzert zu Gusnten des Frauenhauses den Besuchern bot. Wenn es denn einen kleinen Wermutstropfen gab, dann war dieser keineswegs auf der musikalischen Seite bei den Interpreten angesiedelt, sondern lag an der zwar hohen, aber insgesamt doch geringeren Besucherzahl im Vergleich zu den vergangenen beiden Konzerten im Trierer Dom. Draußen herrschte hektisches Weihnachtsgeschäft (Konzertbeginn 17 Uhr), drinnen, in der mit 500 Besuchern nicht voll besetzten ehemaligen Reichsabtei St. Maximin das genaue Gegenteil davon: Besinnliche Stimmung fernab jeglicher Hektik und Geschäftigkeit, Ruhe, Entspannung bei erhabener Musik, klangmächtig aber auch präzise, brillant und mitreißend - dargeboten von einem Orchester in großer Besetzung, das sein musikalisches Handwerk versteht (Leitung Hans-Georg Conrad, begleitende Texte Christian Küchenmeister). Die ausgesuchten geistlichen und weltlichen Werke (Beethoven, Bach, Mozart, Händel, Haydn, Debussy) traffen genau den Charakter eines traditionellen Adventkonzerts, jene Zeit der Vorbereitung und Erwartung auf das große Fest. Auch mit dem ge sungenen Abschlusslied "Macht hoch die Tür" gab es immer noch kein Weihnachtslied. Das Publikum bedachte die hohen Leistungen des Orchesters mit viel Applaus. Polizeipäsident Manfred Bitter hatte die Gäste begrüßt und ihnen gedankt, dass sie durch ihr Kommen die Arbeit des Frauenhauses unterstützten. Bitter erinnerte daran, dass in der Einrichtung nicht nur Frauen Hilfe erführen, sondern oft auch Kinder.

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