Grantiger Gummibär

TRIER. Die Aufregung vor dem ersten Schritt auf die Bühne war den 17 Kindern förmlich anzumerken. Doch das Lampenfieber hatten sie schnell überwunden. Die Akteure und Gesangs-Solisten der Theaterwerkstatt des Jugendzentrums Euren legten eine gelungene Premiere ihres diesjährigen Musicals "Drei Wünsche für die Fee" hin.

Knackig frischer Spargel, leuchtend rote Tomaten und unbedenklich giftgrüne Äpfel bevölkern den Supermarkt. Doch irgendetwas stimmt nicht zwischen den Regalen. Die Tomaten sind faul und ein Zankapfel (Julia Wollscheid) stiftet Ärger. Ein grantiger Gummibär (Maximilian Biegel) will die Weltherrschaft erringen und ist von Boshaftigkeit zerfressen. Es herrscht das reinste Chaos. Die gute Fee Solaria Tropicana (Ramona Rödig) berät mit ihren Hilfsfeen (Rauschan Nas, Anna Atohengbe) in ihrem mit Laptops und Handys modern ausgestatteten Hauptquartier, was da zu tun sei. Nur drei Wünsche kann und will sie erfüllen - dann muss Ordnung sein. Am Ende klärt sich die Situation. Der Gummibär wird von einem bösen Bann erlöst und kann als Prinz mit Maria (Julia Wollscheid) ins Glück tanzen. Was die 17 Teilnehmer der Theaterwerkstatt des Jugendzentrums Euren seit Mai einstudiert haben, konnte sich sehen lassen. Das Bühnenbild bewies, dass man mit geringen Mitteln gute Effekte erzielen kann. Ebenfalls glanzvoll überzeugten die vier Solo-Sängerinnen Vanessa, Jasmina, Lisa Toh und Violetta Mohr mit ihrem schauspielerischen Können, mehr aber noch mit ihren schönen Stimmen, die sie zu Liedern des Kindermusicals und zu modernen Pop-Songs wie etwa "Symphonie" von der Band "Juli" erklingen ließen. Auch die Hauptdarsteller Ramona Rödig und Maximilian Biegel machten ihre Sache hervorragend. Nicht weniger wichtig und ausgefeilt waren die vielen kleineren Rollen, die sich faul räkelnden Tomaten, zankenden Äpfel und Spargelstangen. Von den Tipps des Regisseurinnen-Trios, bestehend aus Marita Wollscheid und den Schwestern Vanessa und Jasmina Toh, die auch ihre Premiere in der Spielleitung feierten, konnten sie augenscheinlich viel an Bühnenpräsenz gewinnen. Von den ausverkauften Rängen im kleinen Saal der Tuchfabrik erhielten die Darsteller viel Applaus für ihre gute Leistung. Weitere Vorstellungen im kleinen Tufa-Saal: 17. Oktober, 11 Uhr und 18. Oktober, 14.30 Uhr.

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