In der Nähe des alten Krans am östlichen Ufer entsteht zurzeit die erste befestigte Grillstelle an der Mosel, wie die Stadt am Montag mitgeteilt hat. Der Ortsbeirat Mitte-Gartenfeld finanziert das Projekt aus seinem Budget mit 10.000 Euro.
Vom Moselradweg aus führen Trittsteine zu einem Geviert, das mit 17 mal 17 Zentimeter großen Basaltsteinen gepflastert ist. In einer Mulde in der Platzmitte kann der mitgebrachte Grill platziert werden. Einweggrills oder offenes Feuer sind dort aber nicht erlaubt. Von den Sitzbänken aus Sandstein lässt sich beim Essen der Blick auf das gegenüberliegende Ufer genießen: Das Grünflächenamt hat an dieser Stelle extra den Uferbewuchs zurückgeschnitten.

Die Pflasterarbeiten sind zwar schon so gut wie fertig, bis der Platz fürs Grillen freigegeben wird, kann es aber noch etwas dauern. Auf TV-Nachfrage sagte Pressespecher Ralf Frühauf, dass zunächst die rund um den Platz neu eingesäte Wiese etwas wachsen müsse. Diese musste großflächig weggenommen werden, um das Gelände einzueben. "Um der Einsaat die Möglichkeit zu geben sich zu entwickeln, müssen je nach Witterung noch einige Wochen abgewartet werden", sagte Frühauf. "Wir hoffen, dass dies von möglichen Nutzern auch so gesehen und respektiert wird."
Daran, dass es Nachfrage für einen Grillplatz gibt, dürfte kein Zweifel bestehen. An schönen Abenden wird heute schon an zahlreichen Wiesen entlang des Ufers beidseits der Mosel gegrillt und gechillt.

Der Grillplatz an der Mosel ist ein Ergebnis der 2011/12 geführten regen Diskussionen um das Grillen in öffentlichen Grünanlagen, speziell im Palastgarten. Das sollte damals nach zunehmender Vermüllung des Palastgartens mit einer neuen Satzung gänzlich verboten werden - nach einem Proteststurm und dem wieder verstärkten Einsatz von Aufräumtrupps an Wochenende besann sich der Stadtrat aber anders. Was erlaubt ist und was nicht, regelt seitdem eine Grünanlagen- und Spielplatzsatzung. Wichtigste Vorschrift und eigentlich selbstverständlich: Den Abfall nach dem Grillabend bitte wieder mitnehmen! Einen Mülleimer wird es dazu direkt auf der Grillplatzfläche allerdings nicht geben, denn die Installation wurde der Stadt nicht genehmigt, weil der Grillplatz im Überschwemmungsgebiet der Mosel liegt. "Allerdings erwarten wir, dass die Nutzer den anfallenden Abfall wieder mitnehmen und gegebenenfalls in einen am Moselufer befindlichen Abfallbehälter entsorgen", sagt Ralf Frühauf.

Laut dem Pressesprecher soll es nicht bei dem einen befestigten Grillplatz an der Mosel bleiben. Es gebe weitere es Pläne und Ideen für Grillplätze, sagt Frühauf, allerdings sei noch kein Standort davon genehmigt und finanziert.