Große Erleichterung bei Eintracht Trier

Wie vom TV vorab berichtet, hat der Trierer Stadtrat die Schulden von Eintracht Trier in Höhe von 350 000 Euro für den vorfinanzierten Ausbau der Moselstadion-Haupttribüne gestundet. Beim Club herrscht Erleichterung.

Trier. (bl) Im nichtöffentlichen Teil seiner Sitzung ist die Entscheidung gefallen. Mehrheitlich (bei mehreren Gegenstimmen) hat sich der Trierer Stadtrat für einen Forderungsverzicht ausgesprochen. Der Club Eintracht Trier muss seine aus dem im Jahr 2003 erfolgten Ausbau der Moselstadion-Haupttribüne resultierenden Schulden bei der Stadt in Höhe von 350 000 Euro vorerst nicht begleichen. Erst wenn es dem Verein wirtschaftlich besser geht, soll die Tilgung wieder anlaufen. Automatisch müsse der Schuldendienst wieder bei einem Aufstieg in die zweite Liga starten. Das ist in einem sogenannten Besserungsschein festgelegt worden. "Das heißt aber nicht, dass bis zu einem möglichen Zweitliga-Aufstieg nichts passiert. Auch in der dritten Liga kann man Geld verdienen. Eine Besserung der wirtschaftlichen Lage ist auch vorher nicht ausgeschlossen", sagt Triers Sportdezernent Georg Bernarding.

Muss die Kommunalaufsicht den Forderungsverzicht noch prüfen? Auf TV-Anfrage teilte die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion mit, dass dazu kein Bedarf bestehe: "Bei dem beschlossenen Forderungsverzicht handelt es sich um einen Erlass, der keinem gesetzlichen Genehmigungsvorbehalt unterliegt."

Eintracht-Vorstandsmitglied Harry Thiele freut sich über die Stadtrats-Entscheidung: "Wir können aufatmen. Der Beschluss gibt uns eine Perspektive. Es ist ein klarer Verzicht, der bilanzwirksam wird. So können wir dem Deutschen Fußball-Bund eine Entschuldung signalisieren." Was dahinter steckt: Die Eintracht kann nun die 350 000-Euro-Forderung aus ihrer Bilanz streichen. Das gibt mehr Sicherheit im Lizenzierungsverfahren für die nächste Saison, das im Frühjahr ansteht. Dem TV sagte Thiele zudem, dass ein Bank-Kredit in Höhe von 250 000 Euro, für den die Stadt als Bürge auftritt, bald zur Hälfte bedient worden sei. In zwei Jahren solle er komplett beglichen sein.

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