"Große Ohren"

TRIER. (len) Die Spielplätze in der Innenstadt, neue öffentliche Toilettenhäuschen und eine Ampel an der Ostallee beschäftigten den Ortsbeirat Trier Mitte in seiner jüngsten Sitzung.

Rutsche, Schaukel, Wippe, Sandkasten - die meisten Menschen haben eine recht klare Vorstellung davon, wie ein Spielplatz auszusehen hat. Ein anderes Konzept schlugen Eltern von Kindern der Ausonius-Grundschule vor. Sie wollen mit natürlichen Materialien wie Baumstämmen und Felsbrocken einen Spielplatz schaffen, den auch Kinder nutzen können, die über Sandkasten und Wippe hinausgewachsen sind. Der Ortsbeirat hatte ursprünglich vorgeschlagen, ein zurzeit als Motorradparkplatz für Berufsschüler genutztes Grundstück in der Langstraße als an die Grundschule angegliederten Spielplatz auszubauen und 12 000 Euro dafür zur Verfügung gestellt. Rund 60 000 Euro würde nach Rechnung der Stadt ein Spielplatz mit traditioneller Ausstattung kosten. Das Geld ist jedoch im Etat nicht vorhanden. Deshalb empfahl die Verwaltung dem Ortsbeirat, lieber in die Sanierung des Spielplatzes am Schießgraben zu investieren. Die Elternvertreter der Schule schlugen dagegen vor, die Kosten durch Eigeninitiative zu senken, auf fertige Spielgeräte zu verzichten und auf günstigere Materialien zurückzugreifen. Bei einem Ortstermin wollen sie mit den Verantwortlichen der Verwaltung klären, was realisierbar ist. In der Innenstadt sollen drei neue, vollautomatische Toilettenhäuschen aufgestellt werden - baugleich mit dem, das bereits auf dem Parkplatz der Kaiserthermen steht. "Die Häuschen kosten die Stadt nichts", erklärte Ortsvorsteherin Ricarda Kuhner. Die Stadt war mit der Bitte an den Ortsbeirat herangetreten, Standorte vorzuschlagen. Das Gremium forderte die Verwaltung auf, zunächst einen Plan mit sämtlichen öffentlichen Toiletten und Aufstellmöglichkeiten vorzulegen. Auf dem Plan solle auch gekennzeichnet sein, welche Anlagen behindertengerecht ausgebaut sind. Vertreter des Seniorenrats stellten dem Ortsbeirat ihre Arbeit vor. Seniorenvertrauensleute sollen sich in den Stadtteilen Triers um das Wohl der älteren Mitbürger kümmern und dem Seniorenrat Probleme melden. Vorsitzende Magda Weber forderte: "Sie sollen mit großen Ohren durch die Gegend laufen."Fußgänger-Ampel nach Tod eines Priesters

Eine Fußgänger-Ampel über die Ostallee an der Einmündung zur Schützenstraße beantragte der Ortsbeirat bei der Stadt. Anlass war der tödliche Unfall eines Priesters im Ruhestand an dieser Stelle vor einigen Monaten. Eine Querung sei bisher mit dem Hinweis abgelehnt worden, dass die nächste Fußgängerampel weniger als 200 Meter entfernt sei, berichtete ein Ortsbeirats-Mitglied. "Dabei gibt es so etwas in Trier häufiger." Eine zusätzliche Fußgänger-Ampel wäre rund 180 Meter von der Einmündung der Gartenfeldstraße entfernt. Den Plänen zum Ausbau der Dietrichstraße zwischen Rautenstrauch- und Walramsneustraße stimmte der Ortsbeirat zu, schlug gleichzeitig vor, mehr Grün als geplant in die Straße zu bringen. Außerdem forderte das Gremium die Stadt auf, an der Bushaltestelle am Hindenburg-Gymnasium eine Haltebucht für Stadtbusse einzurichten.

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