Großer Einsatz für die Kleinen

RUWER. Sie arbeiten Hand in Hand: der Kindergarten St. Klemens und die Grundschule. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Jüngsten des Stadtteiles zum praktischen Leben zu erziehen und sie für die späteren Jahre vorzubereiten.

Und noch etwas haben Kindergarten und Grundschule gemeinsam: Seit wenigen Monaten stehen sie jeweils unter einer neuen Leitung. Julia Röder übernahm die Kindergarten-Leitung, Petra Truar den Rektorinnen-Posten.Julia Röder beschreibt ihre Aufgabe so: "Wir bereiten die Vorschulkinder durch das Sprachförderprogramm ‚hören, lauschen, lernen‘ und die spielerische Vermittlung der französischen Sprache auf die Schule vor." Die Kindergarten-Chefin, die mit neun Mitarbeiterinnen, einer Hauswirtschaftskraft und Praktikanten zusammenarbeitet, erhält ab Sommer noch eine französische Fachkraft.Der seit 1962 bestehende Kindergarten ist der Kita gGmbH Trier angeschlossen und mit 100 Kindern in vier Gruppen ausgebucht. Darin enthalten sind auch die 30 voll belegten Ganztags-Plätze. Diese Mädchen und Jungen erhalten im Kindergarten ein Mittagessen, das vom Bürgerhaus Trier-Nord geliefert wird. "Auch nächstes Jahr werden wir voll belegt sein", freut sich die Leiterin. Kehrseite der Medaille: Weitere Kinder könnten wegen Platzmangels nicht mehr aufgenommen werden.Stolz ist die neue Leiterin auf den aktiven Förderverein und präsentiert eine lange Liste der Hilfsprojekte. Rund 20 000 Euro brachten Eltern bereits auf, um die Räume und den Garten zu verschönern. So wurde beispielsweise das Gartenhaus erbaut und finanziert, Kinderfahrzeuge wurden gekauft oder die Rutsche neu gestaltet. Nun sammelt der Förderverein für ein neues Klettergerüst. Eines wird er nicht finanzieren können: 2004 steht eine große Kindergarten-Renovierung mit teilweisem Umbau an. Die Planungen dazu sind allerdings noch nicht abgeschlossen.Petra Truar übernahm nach sechs Jahren Lehrertätigkeit in Kürenz die Leitung der Grundschule in Ruwer. Sie, vier weitere Lehrerinnen, eine Referendarin und gelegentlich ein Sonderschullehrer betreuen 95 Kinder in vier Klassen.Eltern leisten wertvolle Unterstützung

Gemeinsam mit den Kolleginnen und den Eltern hat die neue Rektorin zunächst ein Qualitätsprogramm erstellt, das in erster Linie auf die "Förderung der Lesekompetenz" abgestimmt ist. Doch auch der Ausbau der Computeranlagen erscheint Petra Truar als besonders wichtig: "Unser Ziel ist es, in jedem Klassenraum einen Internetzugang einzurichten. Damit wollen wir den Kindern dieses wichtige Medium eröffnen." Stolz ist das Lehrpersonal auf das Ergebnis einer Fragebogenaktion bei den Eltern. "Es hat uns gezeigt, dass unsere Arbeit Anerkennung findet", berichtet die Leiterin. Um die "Lust auf Schule" zu erhalten und zu fördern, wird seit März eine Schach-AG angeboten. Im kommenden Schuljahr sollen zusätzlich eine Flöten- und eine Koch-AG folgen.Spaß macht den Lehrerinnen die Zusammenarbeit mit dem Förderverein und dem Schulelternbeirat. Diese Gremien sind immer dann gefordert, wenn es zum Beispiel um die Schulhof-Gestaltung geht oder um finanzielle Unterstützung So will der Förderverein auch bei der Anschaffung von Computern helfen. Truar: "Mit Begeisterung sehe ich, wie alle mitwirkenden Eltern immer wieder offen für Fragen und Hilfsanträge sind." Die frühere Mittelpunktschule ist seit 1986 Grundschule und feiert 2004 ihr 40-jähriges Bestehen. Der Zahn der Zeit hat an den Gebäuden genagt. Dennoch ist Petra Truar nicht unzufrieden. "Wir haben für die Klassenräume neue Möbel und Tafeln bekommen, allerdings könnten die Außenwände einmal etwas neue Farbe vertragen", sagt sie. Noch dringender wären aber Jalousien, denn in diesen Tagen steigt die Temperatur in den Klassenräumen auf unerträgliche über 30 Grad.Ab morgen geht es in unserer Stadtteilserie weiter mit Feyen-Weismark.

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