Grünes Licht

ZEWEN. (cofi) Hohes Verkehrsaufkommen, Unfallschwerpunkt, Fußgängergefährdung – seit über 15 Jahren drängen die Zewener auf Veränderungen an der Kreuzung B 49, Kantstraße und Im Biest. Nun ist mit dem Spatenstich der Startschuss für eine neue Ampelanlage gegeben worden, die künftig bei der Ortsdurchfahrt den Verkehr regeln soll.

Ortsvorsteherin Maria Elisabeth Grünhäuser konnte es kaum abwarten, mit Baudezernent Dietze die ersten Schaufeln Erde zur Seite zu räumen, die der neuen Ampelanlage und den Umbaumaßnahmen an den Gehwegen im Kreuzungsbereich weichen müssen. "Wir fangen besser schnell an, damit es endlich fertig wird", drängte die Stadtteil-Chefin den Dezernenten. Die Ungeduld der Kommunalpolitikerin verwundert nicht, denn der lange gehegte Wunsch nach einer neuen Gestaltung der Kreuzung an der Ortsdurchfahrt wurde immer wieder auf Eis gelegt. Zuletzt bemühte sich die Stadt vor fünf Jahren um Zuschüsse aus der Landeskasse. Die flossen aber nicht, wie gehofft. Auch die nötigen Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, um die Auswirkungen auf den Bahnübergang in der Kantstraße zu klären, zogen sich in die Länge.Keine Selbstverständlichkeit

Auch der Spatenstich im Juni ist keine Selbstverständlichkeit. Gezahlt hat das Land auch jetzt noch nicht. Dennoch konnte die Stadt die Zustimmung des Landes für einen vorzeitigen Baubeginn erwirken, Baudezernent Peter Dietze rechnet mit der Zahlung der Landesmittel im nächsten Jahr. "Wir haben über die Maßnahme lange und intensiv und viele Jahre diskutiert", sagte Dietze. Es habe "verschiedene Versuche gegeben", die problematische Kreuzungssituation zu lösen. Durch die Dauerbelastung der B 49 seien die aber nicht ausreichend gewesen. Martin Bismor, Leiter des Tiefbauamtes erklärte, dass rund 20 000 Fahrzeuge Zewen täglich auf dieser Strecke passieren würden, die Kreuzung einen Unfallschwerpunkt darstelle und der Kreuzungsbereich baulich aufgewertet werden müsse. Zum Konzept gehören eine vollautomatische Signalanlage an vier Stellen, Linksabbieger-Spuren auf der B 49 aus beiden Richtungen und der barrierefreie und behindertengerechte Ausbau der Fußgängerüberwege mit abgesenkten Bordsteinen und verschiedenen Oberflächenmaterialien. Dies sei mit dem Club Aktiv abgestimmt worden, so Bismor. Es sei zwar eine kleine Maßnahme, aber eine mit Herausforderungen. Der Verkehrsfluss werde während der gesamten Arbeiten gewährleistet, Anlieger würden informiert werden, wenn Einfahrten zeitweise gesperrt werden müssten. Die Kantstraße werde zum Teil während der Bauzeit zur Einbahnstraße, die Ausfahrt aus dem Ortskern dann über die Fröbel- auf die Wasserbilliger Straße nötig. Die Bushaltestelle Kantstraße stadteinwärts soll auf die Zewener Straße verlegt werden, um einen allzu langen Rückstau in der Kantstraße künftig zu vermeiden. Dass dafür Parkplätze geopfert werden müssen, kritisierten einige Anwohner und Ärzte während des Spatenstichs. Ziel sei es, "dass die Anlage bis September diesen Jahres fertig wird", versprach Peter Dietze. Diese optimistische Schätzung untermauerte Bismor. Die 270 000 Euro, die als Kosten veranschlagt sind, müssen zunächst durch die Stadt aus Kreditmitteln vorfinanziert werden, bis die Landeszuschüsse, die einen Anteil von etwa 60 Prozent ausmachen, gezahlt werden.

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