Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Geboren in Berlin, verschlug es sie vor über 20 Jahren nach Trier, wo sie sehr gerne lebt. Gesund, geistig fit und guter Dinge beging Thekla Ferber ihren 100. Geburtstag.

Trier. (QO). Thekla Ferber freut sich sehr über die schönen Blumensträuße und guten Wünsche zu ihrem hundertsten Geburtstag: Neben Sohn Peter und Enkel Oliver sind der Beigeordnete Ulrich Holkenbrink und die Trier-Norder Ortsvorsteherin Gabriele Luz-y-Pérez erschienen.Kurz vor Ausbruch des ersten Weltkriegs geboren

"Ich bin zufrieden. Es ist nicht alles, wie es war, aber ich habe es sehr schön hier", sagt die Jubilarin lächelnd. Vor zweieinhalb Jahren zog sie aus der Trier-Norder Sankt-Mergener-Straße, wo ihre Schwester jetzt noch lebt, ins Helenenhaus.Kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs geboren, erlebte Thekla Ferber mit, wie ihr Vater eingezogen und sie mit den Geschwistern aufs Land zu den Großeltern geschickt wurde. "Sie hatten einen Garten, so brauchten wir nicht zu hungern. Dann mussten wir aber in die Stadt zurück. Das war schlimm, aber wir haben es überstanden." Die junge Thekla wurde Sekretärin und bekam eine Stelle beim Reichsverband der Ortskrankenkassen, wo sie ihren Mann kennenlernte. Anfang der 50er-Jahre konnte die Familie aus der damaligen DDR in den Westen nach Saarburg fliehen. Thekla Ferbers aus Wittlich stammender Mann hatte dort Verwandte. Über mehrere Stationen landete sie 1985 in Trier, wo sie ihren Mann und ihre kranke Tochter über Jahre pflegte. "Das finde ich selbstverständlich", meint Thekla Ferber nur. "Wir haben schwere Zeiten erlebt, aber auch schöne." Sie lächelt versonnen: "Ich hab' vielleicht noch ein bisschen was vor!"

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