Guter Rat ist teuer

Alle Beschlüsse in seiner jüngsten Sitzung fasste der Ortsbeirat Trier-Biewer einstimmig. Für die Johannes-Kerscht-Straße setzt sich das Gremium für Verbesserungen für die Fußgänger ein.

Trier-Biewer. Die Fußgänger in der Johannes-Kerscht-Straße in Trier-Biewer haben einen schweren Stand gegenüber den motorisierten Verkehrsteilnehmern, geht es nach den Schilderungen in der jüngsten Ortsbeiratssitzung. Geradezu rücksichtslos werde durch die Straße gerast, befand das Kommunalgremium bei der Zusammenkunft im Feuerwehrgerätehaus einhellig. Der Schulweg für die Kinder sei sogar sehr gefährlich, sagte Ortsvorsteherin Sabine Berg (CDU) und sah daher dringenden Handlungsbedarf, um schnellstmöglich eine Änderung herbeizuführen.

Massive Beschwerden auch von den Zuhörern. Markige Worte werden laut. "Wir erleben das blanke Grauen, dass einem die Galle hochkommt", meldete sich ein Anwohner zu Wort. Fußgänger in der engen Straße hätten praktisch keine Möglichkeit zum Ausweichen wegen der vielen parkenden Autos. Ein anderer Mann auf der Zuhörerbank ergänzt: "Diese Straße ist die schrecklichste in ganz Rheinland-Pfalz." 90 Prozent der Autofahrer hielten sich nicht an die vorgegebene Geschwindigkeit, so seine Beobachtungen. Mehr und mehr werde die Strecke als Abkürzung von der "Bitburger" genutzt.

Aufgeschoben bis 2013: Biewertalbrückensanierung



Vorschläge für eine Verbesserung wurden viele diskutiert - zusammen mit den Besuchern, ohne dass ein Königsweg für eine Lösung dabei herauskam. Angeregt wurde, dass sich das zuständige Fachamt der Stadtverwaltung des Anliegens annimmt.

Einstimmig zur Kenntnis genommen wurden Haushaltsplan und Finanzhaushalt 2009. Darin enthalten der Dachgeschossausbau des Kindergartens, um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden. Noch gedulden müssen sich die Bürger mit der Sanierung der Biewerbachbrücke. Das Projekt findet sich erst im Finanzplan für 2013 wieder. Ein Rückschritt ist dies für Ortsvorsteherin Sabine Berg aus folgendem Grund: Das Projekt sei schon im mittelfristigen Investitionsplan 2007 bis 2011 eingestellt gewesen. Jetzt rutsche es zeitlich noch weiter ab.

Ebenfalls Geduld scheint angesagt zu sein bei der Umwidmung der Bundesstraße 53 alt durch die Ortsmitte. Dies sei auch der Grund, warum noch keine Finanzmittel für die Planung in den Haushaltsplan eingestellt seien.

Sollte die geplante Skaterbahn am Mäusheckerweg tatsächlich Wirklichkeit werden, würde der Ortsbeirat dies ausdrücklich begrüßen. Bei genügend großer Auslegung könnte die Freizeitanlage für Jugendliche aus den Stadtteilen Biewer, Ehrang und Pfalzel genutzt werden. Aus Mitteln des Ortsbeiratsbudgets 2008 will sich der Rat mit einem Zuschuss von 1200 Euro an einer Unterstellmöglichkeit für ein Fahrzeug des Löschzugs am Feuerwehrgerätehaus beteiligen.

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