Hämmern für den Sonnenstrom

Zu 60 Prozent fertiggestellt ist die Photovoltaik-Anlage der Stadtwerke Trier am Industriepark bei Föhren. Wegen des guten Baufortschritts soll die komplette Anlage bereits Ende dieses Jahres ans Netz gehen.

 Weil viele Solarmodule verfügbar sind, wächst die Photovoltaik-Anlage am Industriepark Region Trier schneller als geplant. Das 25 Hektar große Sonnenkraftwerk zwischen Föhren und Bekond soll schon Ende dieses Jahres ans Netz gehen. TV-Foto: Albert Follmann

Weil viele Solarmodule verfügbar sind, wächst die Photovoltaik-Anlage am Industriepark Region Trier schneller als geplant. Das 25 Hektar große Sonnenkraftwerk zwischen Föhren und Bekond soll schon Ende dieses Jahres ans Netz gehen. TV-Foto: Albert Follmann

Föhren/Bekond. Für die Bewohner von Föhren und Bekond gehören die metallisch klingenden, stakkatoartigen Geräusche mittlerweile zum Alltag. Seit Juli sind aus Richtung Industriepark tagsüber fast pausenlos Hammerschläge zu vernehmen. Sie stammen von Maschinen, die Pfähle für Solarmodule in den Boden stampfen. Auf 40 000 Traggestellen entsteht eine der größten Photovoltaik-Anlagen in Rheinland-Pfalz. Rund 65 000 der insgesamt 112 000 Module sind bereits verankert.

Nach Auskunft des Betreibers, den Stadtwerken Trier (SWT), laufen derzeit die Montagearbeiten in der Übergabestation. Dort wird der erzeugte Solarstrom in das Leitungsnetz eingespeist. Parallel dazu werden die Fundamente für fünf Wechselrichter- und Transformatorenstationen gesetzt, die in den kommenden Wochen angeliefert werden sollen. Die Wechselrichterstationen sind dafür verantwortlich, dass der aus Sonnenenergie produzierte Gleichstrom in netz-tauglichen Wechselstrom umgewandelt wird. Der Transformator bringt den Wechselstrom auf die übliche Transport-Spannung von 20 000 Volt.

Stadtwerke investieren 30 Millionen Euro



Entgegen der ersten Planungen soll das auf einer Fläche von 25 Hektar errichtete Solarkraftwerk Ende 2008 komplett in Betrieb gehen. Ursprünglich war nur von einem Teilstück die Rede. Dazu SWT-Projektleiter Rudolf Schöller: "Alle Module sind noch in diesem Jahr verfügbar. Wegen der großen Nachfrage hatten wir damit nicht gerechnet."

Die 112 000 Module sind in der Lage, eine Leistung von rund 8,4 Megawatt zur Verfügung zu stellen. Diese Energie reicht aus, um 2400 Durchschnittshaushalte mit einem jährlichen Verbrauch von 3500 Kilowattstunden zu versorgen. Die Stadtwerke Trier investieren rund 30 Millionen Euro in den Bau der Anlage.

Wer die Bauarbeiten aus der Nähe betrachten möchte, hat dazu am Sonntag, 26. Oktober, Gelegenheit. Die Stadtwerke veranstalten einen "Tag der offenen Baustelle" mit einem Rundgang über das Gelände. Die Besichtigungstour startet im 15-Minuten-Takt von den Parkplätzen an der Kreuzung Europa-Allee/L48. Ein Shuttle-Bus bringt die Besucher zu einem zentralen Aussichtspunkt. Von dort führt ein etwa ein Kilometer langer Fußweg über das Baugelände an der Wechselrichterstation vorbei zu einem kleinen Festzelt mit Bewirtung.

Weitere Informationen unter www.swt.de

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