Handwerker mit ausgezeichneten Aussichten

Trier · Seit 1951 werden im "Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks" die besten Azubis Deutschlands gekürt. Auch die Handwerkskammer Trier hat hier wieder erfolgreich gepunktet: Vier Bundessieger und 20 weitere Landessieger haben in der Region ihr Handwerk offenbar sehr gut gelernt.

Handwerker mit ausgezeichneten Aussichten
Foto: Frank Goebel (fgg) ("TV-Upload Goebel"
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Trier. Die alte Weisheit vom Handwerk und seinem goldenen Boden gilt nicht nur unverändert, sie gewinnt im Zeitalter der überquellenden Universitäten sogar noch an Wahrheit. Das hat jedenfalls Hermann Zahnen als Vizepräsident der Handwerkskammer Trier festgestellt - anlässlich der Abschlussfeier des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks. Dabei durfte er 24 jungen Menschen aus dem Bezirk der Handwerkskammer gratulieren, die nun ganz offiziell zu den besten Azubis in ganz Rheinland-Pfalz oder sogar in ganz Deutschland gehören.
Die 3000 besten Gesellen aus allen deutschen Kammerbezirken sind automatisch für den Wettbewerb qualifiziert. Verbunden mit den Auszeichnungen sind nicht nur Geldpreise und Stipendien - natürlich können die Urkunden für den weiteren Berufsweg nochmals kräftigen Rückenwind bedeuten. Aber auch die, die es nicht aufs Siegertreppchen geschafft haben, müssen sich wenig Sorgen machen, sagt Zahnen. "Sie sind, was ihre beruflichen Perspektiven angeht, jetzt schon auf einer sehr sicheren Seite: Die Chancen auf einen attraktiven Arbeitsplatz samt Aufstiegsmöglichkeiten sind über alle Branchen hinweg sehr gut!"
Dennoch kann bis zu einem Drittel aller Lehrstellen nicht besetzt werden, stellt auch der HWK-Geschäftsführer Axel Bettendorf im Gespräch mit dem Volksfreund fest. "Wir müssen da sicher noch mehr in die Köpfe rein, vor allem auch der Eltern der jungen Menschen, um noch deutlicher zu machen, dass man mit einem guten Gesellenbrief praktisch eine Einstellungsgarantie hat!" Bettendorf und Zahnen sind sicher, dass für eine bessere Außendarstellung auch das neue Ausbildungszentrum nützlich sein wird: Der 44 Millionen Euro teure Neubau soll Ende 2019 in der Loebstraße bezugsfertig sein (der TV berichtete). Bis dahin dürften nicht wenige der Sieger aus dem aktuellen Wettbewerb noch mehr als ihren Gesellenbrief in der Tasche haben.
In kurzweiligen Gesprächen, die Moderatorin und TV-Redakteurin Sabine Schwadorf mit den Bundessiegern geführt hat, hat der Elektroniker Stefan Schleder etwa erklärt, dass er sein Talent weiter ausbauen will und neben der Arbeit derzeit noch eine Ausbildung zum staatlich geprüften Elektrotechniker macht. Auch ein Studium steht noch im Raum. Wer zwar kein Abitur hat, aber eine Berufsausbildung mit gutem Ergebnis abschließt, erhält nach zwei Jahren Berufserfahrung die Berechtigung für das Studium an den Fachhochschulen und, fachgebunden, an den Universitäten. Im Rahmen eines Modellprojekts kann man sogar ohne die Berufspraxis studieren.

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