Hansdampf in vielen Gassen

TRIER. (rm.) Der Herr des Campingplatzes und der Industriegleise verabschiedet sich vom Rathaus: Uwe Wilke vom Amt für Wirtschaftsförderung ist am Donnerstag in den vorzeitigen Ruhestand gegangen.

 Abschied vom Rathaus: Uwe Wilke (Mitte) mit Dezernentin Horsch und Wirtschaftsförderungsamts-Leiter Thesen.Foto: Roland Morgen

Abschied vom Rathaus: Uwe Wilke (Mitte) mit Dezernentin Horsch und Wirtschaftsförderungsamts-Leiter Thesen.Foto: Roland Morgen

Bei der Abschiedsfeier im Rathaus zeigte sich Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch voll des Lobes für den scheidenden Kollegen: "Sie sind ein Paradebeispiel dafür, wie sehr Quereinsteiger einer Verwaltung nützen können. Deshalb lasse ich sie nur sehr ungern gehen." Uwe Wilke, in Danzig geborener und in Hamburg aufgewachsener gelernter Kaufmann, trat erst mit 40 Jahren in städtische Dienste, erlangte aber in vergleichsweise kurzer Zeit einen hohen Bekanntheitsgrad. Wilke, der Hansdampf in vielen Gassen: Zu seinen zentralen Aufgaben gehörte die Betreuung, Verwaltung und schließlich auch Abwicklung der Dauernutzer des Ex-Campingplatzes Monaise und - "mein Steckenpferd" - die Verwaltung und Unterhaltung des städtischen Industrie-Stammgleises und der öffentlichen Bahn-Entladestelle in Euren. Damit aber längst noch nicht genug. In seinen Zuständigkeitsbereich fielen die technische Betreuung von Veranstaltungen wie Altstadtfest, Millennium-Fete an der Porta oder Guildo-Horn-ARD-Show auf dem Hauptmarkt. Hinzu kamen die Betreuung des Personenschifffahrts-Hafens Zurlauben und der Beleuchtungsanlagen (zuletzt die neue Anstrahlung von St. Paulin) sowie die Firmenbeschilderungs-Anlagen in Industrie- und Gewerbegebieten. All diese Aufgaben habe er mit Kompetenz, Kreativität, Flexibilität und Organisations-Talent bewältigt, betonte Christiane Horsch. Amtschef Gerhard Thesen würdigte weitere positive Eigenschaften: "Er ist korrekt, stets höflich und zuvorkommend. Wer mit Uwe Wilke nicht klarkommt, ist selber Schuld." Der seit zwei Jahren in Ehrang lebende Vorruheständler, der am 16. Mai seinen 60. Geburtstag feiert, gab die Blumen weiter: "Ich hatte sehr gute Vorgesetzte und phantastische Kollegen. Da hat mir die Arbeit noch mehr Freude gemacht." Künftig hat der Schachspieler (SC Trier-Süd), Motorradfahrer (Suzuki 500 GSE), Aquarianer und begeisterte Gartenfreund mehr Zeit für seine Hobbys, aber auch für Gattin Lieselotte. Die, so weiß Christiane Horsch, habe in den letzten Jahren gerade an Wochenenden sehr oft auf ihren dienstlich eingespannten Mann verzichten müssen.

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