Harte Töne, heiße Temperaturen und eine pinke Sprühpistole

Trier · Das Exhaus hat ein neues Metal-Open-Air. 700 Leute haben hier am Wochenende international bekannte Szenegrößen wie Napalm Death, Obituary oder Desaster gefeiert. Wer an diesem Samstag vor der Hitze ins Trierer Nordbad geflüchtet ist, könnte ein paar Lieder des Spektakels gratis mitgenommen haben.

Trier. Acht Bands aus dem Metal-Genre haben ihre Fans auf dem ersten Death Shall Rise Festival beglückt. Neben Musik aus der Region gab es beispielsweise echten Florida Death Metal von Obituary zu hören. Die Jungs aus den Staaten sind Urgesteine aus den 1980er-Jahren. "Wenn sie die beiden ältesten Alben komplett spielen, räume ich mein Bankkonto und schenke ihnen meine Kleider," scherzt ein Fan.
Auch jüngere Vertreter des Genres finden sich auf dem Open-Air. So zum Beispiel die Hamburger Sludge-Band Mantar, welche die Menge allein mit Schlagzeug und Gitarre, dafür aber mit einem riesigen Schatz an Effekten verwöhnt.
Als ob es nicht heiß genug wäre, rückt das Publikum nach jeder Band näher aneinander und gibt vollen Körpereinsatz. Der musikalische Enthusiasmus ist förmlich zu spüren. Doch nicht jeder hält es bei den stattlichen Temperaturen in der Menge vor der Bühne aus. Durch die Reihen wandert eine pinke Sprühpistole. Wem das zu wenig Abkühlung ist, der wird zwischen Schaukeln und bunter Kinderrutsche fündig. Eine Sprinkleranlage versorgt die Metal-Fans mit einem kleinen Regenguss.
Während die Bühne bebt und Hände jubelnd in die Höhe schnellen, ist auch das Nordbad voller Betrieb. Manche Schwimmbadgäste freuen sich über das Gratiskonzert, während andere sich weniger harte Töne wünschen.
"Immerhin besser als auf dem Altstadtfest" meint einer der Nordbad-Besucher zur Musik. Euphorischer äußern sich die Fans hinter der Exhaus-Fassade und auch Veranstalter Tim Thielen ist zufrieden: "Für uns ist es ein Erfolg, dass schon beim ersten Mal so viele Leute dabei sind." nhl

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