Heimatgeschichte gerettet

EHRANG. (gsb) Rekonstruiert und den Nachkommen erhalten: Der Verein Ehranger Heimat hat mit dem Aufstellen des Pestkreuzes am Ehranger Waldfriedhof ein Stück Heimatgeschichte gerettet.

Als das Wegekreuz im Jahr 1683 errichtet wurde, wütete die letzte Pestepidemie in der Region. Warum es aufgestellt wurde und wer die Auftraggeber waren, ist nicht bekannt. Wie ein Foto in der Ehranger Ortschronik zeigt, stand es noch im Jahr 1893 in der Mauer des früheren Friedhofs im Umfeld des Pastorenfriedhofs an der Oberstraße. Als dann die Straße in Richtung Kordel verbreitert wurde, musste die Friedhofsmauer niedergelegt werden - dabei ging das Kreuz in Stücke. Mitglieder des Eifelvereins bargen die Bruchstücke, die später in die Stützmauer des heutigen Waldfriedhofs eingesetzt wurden. Jahrelang fristeten die Reste des Denkmals ein verborgenes Dasein, dem nun auf Anregung des Ortsvorstehers Günther Merzkirch ein Ende gesetzt wurde. In Abstimmung mit Rainer Thelen vom städtischen Denkmalpflegeamt und der Steinmetzwerkstatt Bungert & Wirtz wurde das Pestkreuz wiederhergestellt. Dank eines Zuschusses der Trier-Gesellschaft konnten die Rekonstruktion fehlender Teile sowie eine umfassende Sanierung erfolgen. Horst Orth, Vorsitzender des Vereins Ehranger Heimat, dankte in einer Feierstunde den Helfern, bevor Pastor Gerhard Jacob das Pestkreuz segnete.

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