Heißer Herbst

Jubel auf der einen, Trauer auf der anderen Seite: Wie sich schon am Sonntag abzeichnete, haben die "Kleinen" - Grüne, UBM und FDP - bei der Wahl zum Trierer Stadtrat erfolgreich abgeschnitten. Eine faustdicke Überraschung ist der Ökopartei gelungen: 17,32 Prozent und damit drittstärkste Fraktion knapp hinter der SPD - damit konnte im Vorfeld keiner rechnen.

Demgegenüber versinken die Sozialdemokraten vor Ort allmählich in der Bedeutungslosigkeit und müssen sich auf einen heißen Herbst einstellen. Die erneut dramatischen Verluste dürften in erster Linie Fraktionschef Friedel Jaeger angelastet werden. Die Wähler haben nicht nur seiner Partei, sondern auch ihm persönlich als Vorreiter des "Schmusekurses" mit der Verwaltungsspitze einen Denkzettel verpasst, der nur einen Schluss zulässt: Die SPD braucht einen personellen Neuanfang - und der wird mit Jaeger kaum zu machen sein. Der Erfolg der Grünen zeigt auf, dass sich viele Wähler eine politische Veränderung in Trier wünschen, vor allem im Hinblick auf die eigenwillige Amtsführung von Oberbürgermeister Helmut Schröer. Das wiederum muss der CDU zu denken geben, die mit ihrer "Heile-Welt-Kampagne" gescheitert ist und gegen den allgemeinen Trend Stimmen und drei Ratssitze eingebüßt hat. f.giarra@volksfreund.de

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