Helfen mit Abfall

"Man kann ignorieren, man kann diskutieren, man kann resignieren, man kann reagieren" - dies ist der Wahlspruch des Projektes "Angalan" der Privatschule St. Maximin in Trier. Seit mehr als sieben Jahren hilft die Schule in der Dritten Welt, speziell auf den Philippinen.

 Engagieren sich mit Hilfsprojekten in der Dritten Welt: die Schüler der Trierer Privatschule St. Maximin. Foto: Privatschule St. Maximin

Engagieren sich mit Hilfsprojekten in der Dritten Welt: die Schüler der Trierer Privatschule St. Maximin. Foto: Privatschule St. Maximin

Trier. (red) "Angalan" - unter dem Begriff sind verschiedene Projekte zusammengefasst: Aufbau, Ausstattung und Weiterentwicklung einer Urwaldschule mit Kindergarten in der Nähe der Großstadt Dava, dann aber auch viele Einzelinitiativen unter dem Motto "Hilfe für ein menschenwürdigeres Leben". Geld für ein Fahrradtaxi

Mit diesen Projekten erhalten kinderreiche verarmte Familien eine Existenzchance, und der Schulbesuch von Kindern wird ermöglicht. So kann etwa im Sommer durch 32 Einzelprojekte verschiedener Schülergruppen aus St. Maximin 218 notleidenden Menschen in der Dritten Welt vor Ort geholfen werden. Eines von vielen Projekten ist das des Schülers Patrick Haag. Patrick erzählt: "Da mein Vater auf unserem Campingplatz, um Kosten zu minimieren, den Müll trennt, hatte er die Idee, zusammen mit mir und meinen Brüdern eine Saison lang (von März bis November auf dem Campingplatz und auf dem Stellplatz das ganze Jahr) die Pfandflaschen bei der Mülltrennung auszusortierten, zu sammeln und sie gegen Geld einzutauschen." Ein Mann, der alleine für acht Kinder sorgen muss

Familie Haag hatte sich das Projekt "Manobo" ausgesucht, und der Erlös ihrer Aktionen reicht für den Kauf eines Fahrradtaxis, das im Sommer persönlich vor Ort als Existenzgründung überreicht werden kann. Es handelt sich um ein Fahrradtaxi mit Verkaufsladenanbau für einen Eingeborenen vom Stamm der Manobo, dem bei der Geburt seiner Zwillinge seine Frau in einem Elendsviertel verstarb. Die Zwillinge haben überlebt, Herr Miguel muss nun alleine für seine jetzt acht Kinder sorgen - er findet keine Arbeit, er bettelt um Essensreste und Kleidung. "Da kann man mal sehen: Mit dem, was wir in Deutschland wegwerfen, kann auf den Philippinen einer Familie eine neue Existenz ermöglicht werden", sagt Patrick. Es kamen 850 Pfandflaschen zusammen. "Meine Brüder Marco, Oliver, Thomas, meine Eltern und ich hatten ebenfalls im Jahre 2005 und im Jahr 2006 auf unserem Reisemobilstellplatz einen Waffelverkauf mit Begleitung von live gespielter Blasmusik organisiert. Neben Waffeln hatten wir auch Glühwein und Kinderpunsch zugunsten des Angalanprojektes ,Manobo' verkauft", so der Schüler.Ausführlich informieren kann man sich über das Langzeitprojekt "Angalan" der Privatschule St. Maximin unter www.st-maximin.de. Wer eines der vielen Projekte mit unterstützen möchte, ist willkommen.

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