Hell und behaglich

TRIER. (gsb) Die Tagesförderstätte des Club Aktiv (TAF) verfügt über neue Gruppenräume. Sie finden bei Gästen, Betreuern und Klienten viel Lob.

 Findet großen Anklang: die Tastwand der Tagesstätte.Foto: Gabriela Böhm

Findet großen Anklang: die Tastwand der Tagesstätte.Foto: Gabriela Böhm

Helle, behagliche Räume stehen jetzt den etwa 30 körperbehinderten Menschen und ihren Betreuern in der Pfützenstraße 7 zur Verfügung. Freundliche Bilder - von den Tages-Besuchern der Einrichtung gemalt - hängen an den Wänden, daneben Lichterketten und Dekorationen. Möglich wurde die Erweiterung der TAF durch den Umzug der Verwaltung in die Schützenstraße. Der freigewordene Platz ist in Therapieräume für Ergotherapie und Logopädie und eine gemütliche Cafeteria umgewandelt worden. "Die Cafeteria steht für jedermann wochentags offen", betont TAF-Leiter Peter Bilstein. Schließlich sei es wichtig, behinderte Menschen nicht nur nach draußen zu bringen, sondern "normale" Menschen in die Einrichtung zu führen. Einige Wände zwischen ehemals getrennten Gruppenräumen wurden abgerissen. Und zwar ausschließlich durch die Betreuer, die gelegentlich mit Hilfe ihrer Tages-Besucher die Renovierungsarbeiten selbst in die Hand nahmen - "mitunter bis in den späten Abend", berichtet Bilstein. Entstanden sind geräumige Zimmer, die in Aktivitätszonen aufgeteilt sind: Ruhezonen, Spiel- und Bastelzonen und hauswirtschaftliche Räume. "Dadurch erlangen die körperbehinderten Besucher noch ein Stück mehr Selbstständigkeit", stellt ein Gast anerkennend fest. In der TAF arbeiten zehn hauptamtliche Betreuer: Ergotherapeuten, Pädagogen, eine Krankenschwester und eine Psychologin. Dazu kommen Zivildienstleistende und Teilnehmerinnen des Freiwilligen Sozialen Jahres. Sie alle betreuen die 20- bis 60-jährigen Männer und Frauen, die meist aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls körperbehindert wurden. Das Angebot in der TAF wird mit externen Therapeuten vervollständigt.Kicker- und "Snoezelen"-Raum

Ein Kickerraum und ein Medienraum, der auch zur Qualifizierung der behinderten Besucher dient, bieten Abwechslung. Für Begeisterung sorgt der "Snoezelen"-Raum, obwohl das Wasserbett noch fehlt. Das Kunstwort stammt aus dem Holländischen (snuffelen = schnuppern, doezelen = dösen) und heißt soviel wie multisensorischer Raum. Auch eine Tastwand, die mit angehenden Ergotherapeuten des Euro-Medizinal-Kollegs angefertigt wurde, sorgt für Anklang. Peter Bilstein ist zufrieden. Für ihn ist der ständige Kontakt zwischen Behinderten und Nichtbehinderten wichtig, um Berührungsängste abzubauen. Deshalb hat er sich auch besonders über die "Spitzen-Resonanz bei den Tagen der offenen Tür" gefreut.

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