Herkules kommt ins Amphitheater

"Der Kampf des Herkules" heißt das Theaterstück, das bei "Brot und Spiele" vom 13. bis 15. August 2010 im Trierer Amphitheater zu sehen sein wird. Erstmals wird das Römerspektakel auch massiv überregional beworben, und der Kartenverkauf bereits vor Weihnachten gestartet.

 Jan Krüger (vorne) als Gladiator Herkules. Foto: Medienfabrik

Jan Krüger (vorne) als Gladiator Herkules. Foto: Medienfabrik

Trier. (woc) Ein geheimnisvoller Gladiator erobert die Trierer Arena: Herkules nennt er sich, nach dem unbesiegbaren Helden aus der griechischen Sage. Sagenhaft schlägt sich auch er, unerbittlich tötet er seine Gegner, um beim entscheidenden Kampf vor einem ungewöhnlichen Gegner zu stehen: der Hydra, dem siebenköpfigen Ungeheuer der Herkules-Sage. Doch eigentlich hat der Gladiator es auf die Lorbeeren des Kaisers Marc Aurel abgesehen.

Und so geht es erneut um nichts Geringeres als das Schicksal Roms beim Römerspektakel "Brot und Spiele" vom 13. bis 15. August 2010 im Trierer Amphiteater. "Der Kampf des Herkules" spielt dabei wie das diesjährige Stück "Schicksal in Flammen" im Jahr 170 nach Christus, und auch das Ensemble bleibt: Tim Olrik Stöneberg ist wieder Antigonos, einstiger Sklave und jetziges Stadtoberhaupt von Augusta Treverorum. Seine Frau Galatea wird gespielt von Isabel Florido, und auch der Trierer Schauspieler Klaus-Michael Nix als Procurator Flavius Ignotus, Thom Nowotny als zwielichtiger Leiter der Gladiatorenschule und Anja Mentzendorff als Lucilla, Tochter des Kaisers Marc Aurel, der von Manfred-Paul Hänig gespielt wird, sind bei dem Mix aus Schauspiel und Gladiatoren-Kämpfen erneut dabei. Die Rolle des Herkules übernimmt Jan Krüger, der in diesem Jahr als anonymer Gegner den Helden Antigonos in einem furiosen Stockkampf in Bedrängnis brachte.

Mit Legionärs-Aufmarsch durch die Stadt, römischem Lagerleben, Tavernenwelt und mystischer Nacht in den Kaiserthermen bleibt beim übrigen Programm weitgehend alles beim Alten. "Ob wir unser Programm wieder ausweiten können, hängt vom Stadtrat ab", sagt Ronald Frank, Chef der "Medienfabrik", die im Auftrag der Stadt "Brot und Spiele" organisiert. Nachdem das Römerspektakel 2009 erstmals einen Gewinn erwirtschaften konnte, hofft Frank, dass sein Ausgabenbudget ausgeweitet wird. "Wir wünschen uns zum Beispiel, dass bei der mystischen Nacht in den Kaiserthermen-Katakomben wieder Schauspiel-Szenen vorkommen können." Aus Kostengründen waren diese gestrichen worden.

Dass die "Medienfabrik" die Besucherzahlen - und damit die Einnahmen - noch einmal steigern kann, ist nicht unwahrscheinlich. Denn Ende September ist eine erstmalige überregionale Werbe-Kampagne angelaufen: Mit Werbeständen, Promotion-Teams, Bannern und Radiospots ist "Brot-und-Spiele" bei allen Aufführungen von "Ben Hur live" dabei. Die Mega-Show wird in diesem Herbst in Hamburg, Stuttgart, München und "Auf Schalke" in Gelsenkirchen aufgeführt. "In den riesigen Arenen erreichen wir Hunderttausende, die sich für die römische Zeit und Live-Shows interessieren", freut sich Frank. Auch in der Region soll der Kartenvorverkauf erstmals rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft beginnen.

Dabei waren schon in diesem Jahr die vier Schauspiel-Aufführungen nahezu ausverkauft. "Wir planen auch für 2010 vier Vorstellungen, nachdenken könnte man über eine fünfte am Sonntagabend", sagt Frank. Voraussichtlich in seiner Sitzung am 29. Oktober diskutiert der Stadtrat das Thema.

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