Trier. Fünf Zentner Erdbeeren, 1000 Eier, eine ganze Woche Arbeit - das Ergebnis kann sich sehen und vor allem schmecken lassen. Auf 5,20 Meter Breite und 5,60 Meter Länge präsentiert sich die weltgrößte Erdbeer-Herztorte auf dem Sommerfest in Nells Park. Bevor Oberbürgermeister Klaus Jensen zum Messer griff, um die ersten Stücke abzuschneiden, nahm er persönlich Maß und stellte erfreut fest, dass die geforderten Werte sogar noch um einige Zentimeter übertroffen wurden.Die Idee zum Mega-Herz hatte Thomas Pütter, Geschäftsführer des Parkhotels. "Was kann man Nettes für ein Familienfest machen?", hatte er sich gefragt - und mitten in der Erdbeersaison lag die Antwort nahe. Bäckermeister Hans-Josef Flesch aus Dudeldorf übernahm die Aufgabe, die Torte herzustellen. Erfahrungen mit überdimensionalen Gebäckstücken hat er bereits gesammelt: "Wir haben auch schon den mit 24 Metern größten Weckmann gebacken." Für die neue Herausforderung wurde zunächst ein Architekturbüro mit der Planung beauftragt. Entsprechend den vorgegebenen Abmessungen entstand eine Spanplatte, auf die die Torte im Ballsaal des Hotels später gebaut werden sollte.Etwa 80 Backbleche Biskuit- und Mürbteig bildeten nach und nach den Boden. Am Sonntagmorgen ab 5 Uhr wurde die Torte schließlich fertig belegt, und pünktlich zum Beginn des Festes leuchteten die Früchte unter der Glasur hervor.Im Teig versteckten sich zudem einige besondere Leckerbissen: Die Aussicht auf den Gewinn eines Wellness-Gutscheins sollte einen zusätzlichen Anreiz zum Kauf eines der mehr als 2000 Tortenstücke schaffen. Doch das rote Kunstwerk sprach ohnehin für sich - pünktlich zum Anschnitt drängten sich die hungrigen Gäste im Ballsaal. Das sonnige Wetter hatte viele Familien schon zur Mittagszeit zum Fest gelockt. Der Trierer Fanfarenzug und die Keller-Connection mit brasilianischen Samba-Rhythmen sorgten für musikalische Unterhaltung. Die Kinder konnten sich an der Torwand, beim Jonglieren oder an der Kletterwand probieren.Dank des regen Besucherzustroms war das Schicksal der Weltrekordhalterin bald besiegelt. Schon nach einer guten Stunde war die Hälfte der Torte verspeist. Und wie hat es denn nun eigentlich geschmeckt? Darin waren sich Groß und Klein einig: "Sehr gut!", befand die elfjährige Kerstin Heiser aus Mehring, die eines der ersten Stücke ergattert hatte. Oma Roswitha wollte da nicht widersprechen.