HiFi geht aufs e-bo@rd

TRIER. Nur sieben Exponate wurden diesmal beim Landes-Lehrlingswettbewerb 2005 im Tischler- und Schreinerhandwerk abgegeben. Die Leistungen aber konnten sich sehen lassen.

Kristina Hubert aus Trier ist die Gewinnerin des diesjährigen Landes-Lehrlingswettbewerbs im Tischler- und Schreinerhandwerk, der in der "bastelstube" in der Saarstraße seinen Abschluss fand. Das Thema lautete: "e-bo@rd". Die jungen Leute sollten ein Kleinmöbelstück so konstruieren und gestalten, dass die Gebrauchsgegenstände einer modernen Informationsgesellschaft wie HiFi-Anlage, Fernsehen, PC, Fax, Kopierer, Telefon und Handy untergebracht werden können. Diese Geräte liegen mitunter wahllos verstreut im Haus herum. Ein Depot kann die Suche da schon erheblich erleichtern. Was die Jury von dem Hängemöbel der Triererin überzeugte, waren die moderne, zeitgemäße Gestaltung, der hohe Funktionsumfang sowie die harmonische Farb- und Materialwahl. "Überhaupt nicht mit dem ersten Platz gerechnet", hatte die 25-Jährige, die im Ausbildungsbetrieb "inform" von Peter Böhm aus Saarburg arbeitet. Auf Platz zwei kam Paul Havlicek aus Boppard mit einem HiFi-Regal, gefolgt von dem Hochwälder Mike Steines (Bescheid). Seine Arbeit war ein HiFi-Schränkchen (Ausbildungsbetrieb Alois Annen in Farschweiler). Eine Schwierigkeit beim Herstellen des Möbelstückes war die Zeitvorgabe von höchstens 60 Stunden. Dann musste das e-board fertig sein. Mit dieser Zielvorgabe hatten alle so ihre Schwierigkeiten: Von den anfangs immerhin 25 Entwürfen erreichten nur noch zwölf die zweite Runde. Da waren es nur noch sieben

Dann sprangen fünf Auszubildende ab, so dass lediglich sieben Exponate übrig blieben. 2004 waren es noch mehr als 20 Stücke gewesen. Die 2005er Modelle aber seien "allesamt sehr hochwertig", urteilte Rainer Adams (Trier), Landesausschuss-Vorsitzender Berufsbildung, der dem Publikum die Unikate fachkundig vorstellte. Auch Landesinnungs-Meister Siegfried Schmidt (Welschneudorf) sowie Handwerkskammer-Präsident Rudi Müller lobten die Teilnehmer des Wettbewerbs. Die jungen Leute hätten die große Herausforderung bestens gemeistert, sagte Müller. Gute Gesellen würden immer gesucht, auch in Zeiten, in denen es den Betrieben wirtschaftlich nicht so gut gehe. Schöne, kreative und originelle Möbel trügen dazu bei, dass Kunden erst zum Schreiner gingen, als sich für ein Stück von der Stange zu entscheiden. Siegerin Kristina Hubert will zunächst die Gesellenprüfung schaffen und kann sich später vorstellen "den Meister zu machen".

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