Hilfe dringend gesucht

TRIER. (ald) Jahrelang litt Gerlinde S. (Name geändert) als Kind unter Misshandlungen; jetzt ist sie im Begriff, sich ein eigenes Leben aufzubauen. Doch finanzielle Probleme stellen den bisherigen Erfolg infrage.

Die Jugend von Gerlinde S. ist niemandem zu wünschen. Jahrelang wurde sie - zum Teil von der eigenen Familie - misshandelt. Doch die 20-Jährige hat es geschafft: Sie ist diesem Grauen entkommen und lebt seit zehn Jahren in einer Hilfseinrichtung. "Mit viel Fleiß und Willen" habe S. ihrem Leben eine neue Wendung gegeben, sagt Veronika Reh, Vorsitzende von "Nächstenhilfe e.V.". Sie besucht inzwischen eine Ganztagsschule, dort macht sie eine Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen Assistentin. Doch gerade jetzt bekommt sie von der Jugendhilfe keine finanzielle Unterstützung mehr. Die Altersgrenze sei überschritten, informiert Veronika Reh. "Was für andere junge Frauen normal ist, gibt es für sie nicht", beschreibt Reh die Situation. S. fehle es an den alltäglichsten Dingen wie Busfahrkarten. Lediglich 50 Euro stehen ihr monatlich zur Verfügung. "Wie soll man davon Schuhe oder Kleidung kaufen?" Durch ihre Ausbildung in der Ganztagsschule habe S. keine Möglichkeit, sich ihren Unterhalt selbst zu verdienen. Zu ihrer Familie habe sie keinen Kontakt mehr, so dass auch von dort keine Unterstützung zu erwarten ist.Verein will junge Frau unterstützen

Ein Jahr dauert die Ausbildung noch, so lange ist S. auf Hilfe angewiesen. Der Verein "Trierer Nächstenhilfe" will sie unterstützen, damit sie ihren Abschluss machen und anschließend auf eigenen Füßen stehen kann. Reh betont: "Es geht hier nicht um Theaterkarten - es geht darum, dass sie ihre Ausbildung beenden kann." Um helfen zu können, bittet der Verein um Spenden: Konto 150 300, Sparkasse Trier (BLZ 585 501 30).

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