Hilfe gegen den Stress

Erkrankungen, die aus Überbelastung und Stress im Job entstehen, nehmen zu. Um über die ablaufenden Mechanismen, Krankheitsbilder und -verläufe sowie Möglichkeiten zur Vermeidung oder Bewältigung von arbeitsbedingtem Stress zu informieren, haben das Patienten-Informationszentrum im Brüderkrankenhaus, die Katholische Akademie, der Integrationsfachdienst und der Verein Sekis den Aktionstag "Arbeit und seelische Gesundheit" veranstaltet.

 Entspannung pur: Aromapraktikerin Wibke Meyer (links) setzt bei der Aromamassage ätherische Öle zur Stressreduktion ein. TV-Foto: Cordula Fischer

Entspannung pur: Aromapraktikerin Wibke Meyer (links) setzt bei der Aromamassage ätherische Öle zur Stressreduktion ein. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. Die rasanten Veränderungen in der Arbeitswelt stellen Menschen vor neue Herausforderungen, denen sie immer häufiger nicht mehr gewachsen sind. Eine lebenslange Bindung an den Arbeitgeber und den gelernten Beruf gibt es nicht mehr, der Zeitdruck nimmt zu, die "Poren des Alltags werdführe die persönliche Angst um die eigene Position gerade in Krisenzeiten dazu, sich zu entsolidarisieren, und das Klima unter Kollegen werde schlechter. So beschreibt der Hamburger Diplom-Psychologe Martin Resch die Ursachen, die als Auslöser für arbeitsbedingten Stress verantwortlich sind. Dazu kämen traumatisierende Erlebnisse wie Mobbing, plötzliche Arbeitslosigkeit und Burnout, die den seelischen Absturz bedingen.

Zu unterscheiden seien Stressformen, die Folgen im schleichenden Verlauf erst in 20 bis 30 Jahren zutage fördern oder im akuten Verlauf direkt zu Erkrankungen führen. Das können seelische Erkrankungen bis hin zu depressiven Zuständen und im psychosomatischen Bereich unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Störungen des Verdauungsapparates, des Immunsystems oder auch Knochenbeschwerden sein.

Auf erste Warnsignale achten



Wichtig sei es, auf erste Warnsignale zu achten, um sich nicht immer weiter in die "Erschöpfungsspirale" hinein zu begeben, erklärt Resch.

Entspannungstechniken können Abhilfe schaffen. Autogenes Training und progressive Muskelentspannung oder auch Aromatherapie und -massage sind probate Mittel, um den Stress zu bekämpfen.

Bei letzterer kann mit ätherischen Ölen auf unterschiedlichen Wegen Entspannung hervorgerufen werden: über den Geruchssinn, der direkt auf das limbische System im Gehrin wirkt, das für die Verarbeitung von Emotionen zuständig ist, oder über das Auftragen auf die Haut, über die sich die Wirkung in den Blutkreislauf fortsetzt. "Wenn man das zu Hause anwendet, sollte man sich aber vorher informieren, denn nicht jedes Öl ist anwendbar und es gibt einiges dabei zu beachten", warnt Aromapraktikerin Wibke Meyer. Sie arbeitet im Brüderkrankenhaus und ist auch über das Patienten-Informationszentrum zu kontaktieren.

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