Hin und her ist nicht schwer

TRIER. Dass Zähneputzen ein Kinderspiel ist und jede Menge Spaß macht, zeigte der Zahnarztclown Doktor Mausi Mausini rund 500 Grundschulkindern aus Trier und Umgebung im Spiegelzelt der Landesgartenschau. Eingeladen zu dem Theaterstück hatte das Gesundheitsamt Trier-Saarburg zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege.

"Hin und her ist nicht schwer", mit diesem und anderen Sprüchen weckte Doktor Mausi Mausini das Interesse seiner jungen Zuschauer und erklärte, dass richtiges Zähneputzen gar nicht so schwer sei. Aber auch das aktive Mitmachen kam bei dem 60-minütigen Stück nicht zu kurz. Mit Bewegungsspielen ahmten die Kinder die Funktion der Zähne nach und ließen sich alle Details über die Zahnpflege ganz genau erklären. Als dann noch Doktor Mausini einen Lehrer auf die Bühne holte und mit ihm zusammen einen Handstand machte, war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Dass neben der richtigen Mundhygiene auch die Ernährung wichtig für gesunde Zähne ist, wurde den Kindern durch das Lied "Mama, gib mir einen Apfel" beigebracht. "Nur mit Freude und Spaß kann Vorsorge vermittelt werden", so die Erfahrung von Christine Becker, Zahnärztin beim Gesundheitsamt Trier-Saarburg. Seit mehr als zehn Jahren veranstaltet das Gesundheitsamt in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Jugendzahnpflege jährlich die Zahngesundheitstage. Gerade im Bereich der Zahnmedizin sei die Prophylaxe besonders effektiv und in den letzten Jahren erfolgreich gewesen, resümierte sie. Durch Vorbeugung könne Karies verhindert werden. Gerade der Arbeit an den Schulen und Kindergärten sei es zu verdanken, dass die Zahl der Kariesfälle bei Kindern seit Jahren rückläufig sei. In den Schulen erreiche man auch die Kinder, die privat eher selten oder gar nicht den Zahnarzt aufsuchten, sagte Becker. Diese Erfahrung hat auch Christian Brandstätter, Vorsitzender der "Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege", gemacht. Für ihn steht fest, dass Karies heutzutage auch ein soziales Problem ist. Kinder aus den Risikogruppen zu erreichen, darin sieht er die Hauptaufgabe für die nächsten Jahre. Dieser Weg der lockeren Gesundheitsaufklärung kommt auf jeden Fall bei den Kindern gut an, und sie nehmen viel mit nach Hause. "War Klasse, man lernt gesund zu essen, damit man keine faulen Zähne bekommt", so der Eindruck des neunjährigen Pascal nach der Vorstellung.

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