Hochkarätiges Programm bis in die Nacht hinein

TRIER. Begeisterung bei groß und klein: Obwohl das Wetter nicht immer mitspielte, war das Heiligkreuzer Benefiz-Festival zugunsten des Fördervereins Südbad ein voller Erfolg.

"As the snow flies. On a cold and gray Chicago mornin'…” Hingebungsvoll und erstaunlich überzeugend schmettert Michael Steinbach Elvis-Songs wie "In the Ghetto" und "It's now or never". Kinder sitzen fasziniert auf der Bühne. Sie bewundern orientalische Tänzerinnen in ihren farbenprächtigen Kostümen und die eleganten "Chicas" vom Tanzstudio Gabriella. Das bunte Programm des Südbad-Benefiz kann sich sehen und hören lassen: Die Veranstalter Willi Orth und Dietmar Spier waren seit Monaten damit beschäftigt, zugkräftige Künstler "an Land zu ziehen". Sie alle treten gratis auf. "Wir sind beide in mehreren Vereinen und kennen viele Leute", meint Willi Orth locker. Die Vorbereitung habe aber sehr viel Arbeit bereitet. Die gefundene Lösung für das Südbad findet er "nicht besonders toll, stark kastriert. Durch die Reduzierungen verliert es an Attraktivität". Er und sein Freund Dietmar Spier waren Dauergäste im Südbad, erlebten es beheizt und mit regelmäßigen Wettbewerben wie Turmspringen. "Unsere Kinder sollen da weiter hingehen können", betont Dietmar Spier. Er hätte das Südbad am liebsten "so, wie es war". Leonie und Leonie, beide 11, deren Kinderflohmarkt durch einen heftigen Regenschauer beendet wurde, gehen regelmäßig ins Südbad. Auch sie betonen: "Wir finden das Südbad schön, so wie es ist!" Inseln im Kinderbecken finden sie überflüssig. Die gleichaltrige Kristina stimmt zu. "Da muss auch kein Strudel hin." Gudula Stappert und Susanne Bull vom Förderverein sind froh, dass ihr Bad gerettet ist. "Schade, dass der Förderverein nicht einbezogen wurde bei der Planung", meint Stappert. Beide hoffen, bald die neue Skizze sehen zu können. "Es gibt bisher keine offiziellen Pläne für die Öffentlichkeit." Der vom "Fischers Maathes" (Helmut Haag) moderierte Tag wurde zu einer Feier für das gerettete - und wohl in zwei Jahren sanierte - Südbad. Kinder erprobten das Geschicklichkeitsspiel "Jenga", bastelten sich schöne Armbänder und drehten am Glücksrad, Fußballfans holten sich Autogramme von Eintracht-Spielern. Zu Probieren gab es köstliche "Rettungsringe". Aus Luxemburg und Trier kamen die Mitglieder der orientalischen Tanzgruppe "Ninsianna", die nomadisch geprägte Bauchtänze vorführte. Aus Wiesbaden war die "No Frills Blues Band" angereist. Bis in die Nacht hinein begeisterten DJ Casi, Bernd Bierbrauer, das Männerballett "Moulin Rouge", die reaktivierte Deutsch-Rock-Band "Triebverzicht" und die Coverband "Second Label" ihr Publikum. Als einen "vollen Erfolg" wertete Susanne Bull die Veranstaltung. "Wir mussten zweimal Fleisch nachkaufen, fast alles war aus. Am Abend waren um die tausend Leute da. Mit so einer Resonanz hatten wir nicht gerechnet!"

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