Die Chef-Funktionäre der City-Initiative strotzten gestern in der Pressekonferenz im "Louisiana" am Kornmarkt vor demonstrativem Selbstbewusstsein. Die erste verkaufsoffene Nacht in Trier im vergangenen Jahr habe 80 000 Besucher begeistert - "das werden wir dieses Jahr toppen", kündigt der Vorsitzende Hans Peter Schlechtriemen an. In der Tat stehen die Vorzeichen gut für die Aktion "Trier nachtaktiv - eine Nacht zum Staunen, Erleben, Shoppen, Entdecken, Schlemmen . . ." "Letztes Jahr haben ja einige Geschäfte nicht mitgemacht", erinnert City-Initiative-Vize und Projektleiter Albrecht Thul an die Skepsis vor der Premiere 2003. "Aber montags stand dann mein Telefon nicht mehr still." "Wann machen w i r das nochmal?", hätten die bekehrten Zweifler wissen wollen.Vorspiel bereits ab Samstagabend

Wobei sich Thul ob des wundersamen "Wir" durchaus geschmeichelt fühlte: "Das spricht doch für wachsenden Gemeinschaftssinn." Der kommt bei der zweiten Auflage von "Trier nachtaktiv" so richtig zum Tragen. Weit über 90 Prozent der rund 150 in der City-Initiative zusammengeschlossenen Einzelhändler sind diesmal mit von der Partie. Ob die drei großen Warenhäuser mitmachen, steht noch nicht fest. Darüber entscheiden die Betriebsräte der beiden Kaufhof-Galerias und von Karstadt. Öffnen wird aber eine große Zahl von Unternehmen, die nicht der City-Initiative angehören, aber immer wieder gerne von deren Errungenschaften profitieren. Das Vorspiel zur verkaufsoffenen Nacht beginnt am Samstag, 28. August, um 20 Uhr. Auf dem Stockplatz und dem Kornmarkt spielen bekannte regionale Bands wie die "Gummibären" und "8 On Stage". Auf dem Domfreihof steigt nach einer Präsentation Erdgas betriebener Autos durch die Stadtwerke eine "Blues Night". Erklärtes Ziel des Musikanten-Großauftriebs: "Die Leute bis Mitternacht in Trier und bei guter Laune halten." Um 0.01 Uhr öffnen dann die Geschäfte und warten mit zahlreichen Sonderaktionen und Schnäppchen-Angeboten auf. Die Palette reicht von Sektempfängen und Weinproben über zahlreiche Gewinnspiele bis hin zum "1001 Nacht"-Dekor in der Neustraße, die wie die Jakobstraße ihr Straßenfest mit "Trier nachtaktiv" verbindet. Kundenfreundliche Rahmenbedingungen gibt es ebenfalls. Für die 3200 Stellplätze in den Großgaragen der Parken in Trier GmbH (PiT) gelten günstige Tarife. Pro Auto werden maximal 2 Euro fällig. Außerdem lassen die Stadtwerke ihre Sternbusse (Linien 81 bis 87 ) bis 4.30 Uhr im Halbstunden-Takt rollen. Das hat seinen Preis. Die City-Initiative und ihre Partner lassen sich die Operation "Trier nachtaktiv" mehr als 40 000 Euro kosten. Erwarteter Lohn der Mühen: "Viele Kunden, denen wir die einzigartigen Vorzüge der Einkaufstadt Trier zeigen können", sagt Schlechtriemen. Weitere Infos im Internet unter www.trier-nachtaktiv.de