Hoffen auf Hinweise

In den Stadtteilen Neu-Kürenz und Tarforst sowie auf dem Petrisberg wächst die Angst vor dem unbekannten Brandstifter, der in den vergangenen 14 Monaten schon zwölf Mal zugeschlagen und Autos in Schutt und Asche gelegt hat.

Trier. (fcg) Die jüngste Tat in der Pluwiger Straße (der TV berichtete) ist insofern bemerkenswert, als der Brandstifter erstmals in eine Tiefgarage eindrang. Zuvor hatte er ausschließlich Autos im Freien angezündet. Der TV befragte die Trierer Polizei und ihren Pressesprecher Reinhard Rothgerber zu den Vorgängen.Warum hat die Polizei noch immer keine heiße Spur vom Brandstifter?Rothgerber: Die Ermittlungen im Zusammenhang mit dieser schadensträchtigen Brandserie, die verständlicherweise für Besorgnis in der Bevölkerung sorgt, gestalten sich sehr schwierig. Dies liegt zum einen daran, dass durch das Feuer Spuren, die möglicherweise einen Tatverdacht begründen könnten, vernichtet werden. Ferner müssen wir feststellen, dass das Hinweisaufkommen aus der Bevölkerung sehr gering ist. Es gab zwar einige Hinweise, auch auf Personen, denen intensiv nachgegangen wurde. Diese Überprüfungen sind jedoch alle negativ verlaufen. Auch konnten dabei keine neuen Ermittlungsansätze gewonnen werden.Welche Maßnahmen will die Polizei ergreifen, um den Täter zu fassen?Rothgerber: Wir haben absolutes Verständnis für die Beunruhigung bei den Bürgern und nehmen deren Ängste sehr ernst. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir polizeitaktische Maßnahmen - nach denen Sie fragen - nicht öffentlich machen können. Das würde nämlich bedeuten, dass wir dem oder den Tätern quasi über die Medien mitteilen, was er wann besser nicht tun sollte, um weiterhin unerkannt zu bleiben. Das dient der Aufklärung dieser Taten überhaupt nicht. Wir möchten aber versichern, dass wir alles tun, um die Brandserie aufzuklären. So wurde bereits im Juni eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich eigens dieser Straftatenserie widmet.Was können die Bürger selbst tun, um sich zu schützen?Rothgerber: Ein einfacher Ratschlag ist hier schwer, denn das eigene Auto muss ja irgendwo abgestellt werden und nicht jeder hat nun mal eine Garage. Insofern muss man einräumen, dass es für die Bewohner in Neu-Kürenz schwierig sein dürfte, Schutzmaßnahmen für ihre Fahrzeuge zu treffen. Die besorgten Anwohner können jedoch aufmerksam ihr Umfeld beobachten und verdächtige Wahrnehmungen sofort an die Polizei weitergeben. Denn wir sind bei der Klärung dieser Taten maßgeblich auf Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Mit Polizeisprecher Reinhard Rothgerber sprach TV-Redakteur Frank Giarra.

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