Hoffen auf bessere Stimmung

TRIER. "Unternehmens-Nachfolge und Existenzgründung" - unter dieses Motto hatte Oberbürgermeister Helmut Schröer (CDU) seinen jährlichen Besuch bei Handwerksbetrieben gestellt.

Als eine Erkenntnis aus den Begegnungen nehme er mit ins Rathaus, dass wirtschaftlicher Erfolg stark mit den handelnden Personen verknüpft sei, sagte Stadtoberhaupt Helmut Schröer. Besucht hatte er zuvor mit Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch (CDU) drei Handwerksbetriebe der Stadt: Die "Metall Enorm in Form" GdbR, die Fleischerei Franzen und die Hase GmbH, die sich auf die Metallverarbeitung spezialisiert hat. Die "Grundidee" der jährlichen Visiten sei, "dass wir nicht nur im Rathaus theoretisieren, sondern vor Ort diskutieren wollen", sagte Schröer. Die Besuche hätten ihm gezeigt, dass es trotz der schwierigen Wirtschaftslage "auch sehr erfolgreiche Betriebe gibt", und dass dieser Erfolg durch die Nähe Triers zu Luxemburg begünstigt werde. Alle drei Betriebe hätten enge Geschäftsverbindungen ins Großherzogtum. Dies bestärke ihn in seiner Ansicht, "Luxemburg nicht als Ausland zu betrachten", sagte Schröer. Wirtschaftsdezernentin Horsch erläuterte, dass in diesem Jahr ganz bewusst Betriebe auf der Besuchsroute gelegen hätten, die mit den Themen Existenzgründung und Firmen-Übergabe zu tun hätten. "Das Problem der Zukunft wird gerade im Handwerk in der Unternehmens-Nachfolge liegen", sagte Horsch. Die "Verknappung des Faktors Mensch" werde es in Zukunft für Firmeninhaber noch schwieriger machen, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Hans-Josef Jänschke, Präsident der Handwerkskammer Trier, würdigte die drei besichtigten Firmen als "moderne, zukunftsorientierte Unternehmen, die wichtige Aufgaben in Trier und in der angrenzenden Region erfüllen". Pro Jahr machten sich etwa 350 Handwerker in der Region selbstständig oder übernähmen ein bereits bestehendes Unternehmen. Sowohl Hans Hase, geschäftsführender Gesellschafter der Hase GmbH, als auch Dieter Korn, Mitgründer von "Metall Enorm in Form" bezeichneten die unternehmerischen Bedingungen in Trier als gut, wünschten sich jedoch eine positivere Stimmung in Wirtschaft und Gesellschaft. Korn zeigte sich erfreut über die Zusage Horschs, sich des Raumproblems seines Unternehmens anzunehmen.

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