Hoffnung für das Südbad

TRIER. Schneller als erwartet hat die Bürgerinitiative "Rettet das Südbad!" den ersten Erfolg errungen. Schon in der nächsten Sitzung des Stadtrates am 21. Juli soll die Verwaltung beauftragt werden, ein Konzept zur Generalsanierung zu entwickeln.

In der nicht-öffentlichen Sitzung des Sportausschusses am Donnerstag wurde das Thema "Südbad" nach TV-Informationen diskutiert. Dabei zeigte der zuständige Dezernent Georg Bernarding auf, dass in der Vergangenheit im städtischen Haushalt Mittel zur Sanierung vorgesehen waren. "Im Fernsehen hat Bernarding gesagt, dass dieses Geld jedoch nicht für die Renovierung des Bades, sondern anderweitig ausgegeben wurde", wundert sich Rüdiger Rauls, Sprecher der Bürgerinitiative. "Diese Verwunderung kann ich verstehen", sagt SPD-Fraktionschef Friedel Jaeger. Seine Partei sei im Januar 2004 im Zuge der Etatberatungen mit einer Forderung an die Verwaltung nach Mitteln für das Südbad "abgeblitzt, weil sich Bernarding beharrlich dagegen ausgesprochen hat". Der massive Einsatz der Bürgerinitiative, die nach drei Wochen mehr als 8000 Unterschriften zum Erhalt des Südbads gesammelt hat und zur nächsten Sitzung des Stadtrates eine Aktion plant (der TV berichtete), zeigt nun Wirkung. Als Erster aus dem Stadtrat hat sich aktuell Thomas Egger von der FDP dafür ausgesprochen, das Freibad, dem aufgrund der maroden Technik die Schließung droht, zu sanieren. "Das Südbad steht auf unserer Prioritätenliste ganz oben", sagt Egger. "Und wenn wir schon Geld in die Hand nehmen, dann nicht nur für die Planung. Wir müssen die Sache durchziehen!" Notfalls müsse an anderer Stelle gespart werden. "Das Südbad ist unverzichtbar! Viele Leute können sich keinen Urlaub mehr zahlen und sind auf das Freibad angewiesen", weiß CDU-Fraktionschef Berti Adams. Die Union werde in der nächsten Stadtrats-Sitzung am 21. Juli einen Antrag einbringen, um die Verwaltung zu beauftragen, ein Konzept zur Generalsanierung zu erarbeiten. Die Landesregierung dürfe "sich nicht aus der Verantwortung stehlen" und müsse Zuschüsse leisten. "Vielleicht ist Mainz ja genauso generös wie beim Stadion." Für die UBM zeigt Fraktionschef Manfred Maximini auf, die Südbad-Sanierung werde "schon seit Jahren von uns gefordert". Es sei nun Aufgabe der Verwaltung, eine Konzeption zur Gestaltung und Finanzierung vorzulegen. "Wir müssen schnellstmöglich, also im Rahmen der Haushaltsberatungen, zu einer Entscheidung kommen."

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