Hummeln, Hühner, Honigbienen

TRIER. (red) Pflanzen, Landschaftsarchitektur, Kultur und Geschichte spielen auf der Landesgartenschau 2004 eine große Rolle. Aber auch Tiere nehmen einen wichtigen Platz ein, nicht nur zur Freude der Kinder.

Mit ihren 44 Hektar Fläche ist die Landesgartenschau Trier nicht nur Ort für zahlreiche Blumen, Pflanzen und Biotope, sondern sie bietet auch den optimalen Ort für Tiere aller Art. Gerade für Kinder, die das ländliche Leben nicht kennen, bietet sich unter diesem Aspekt ein Rundgang an. Von Hühnern und Kaninchen über Bienen und Hummeln wird Wissenswertes über die kleinen Tiere unserer Region vermittelt.Feldermäuse lieben die Gartenschau

Fledermäuse finden in den Wäldern und Stolleneingängen der ehemaligen militärischen Anlagen artgerechte Schlafstätten. Zahlreiche naturbelassene Wiesen ziehen Schmetterlinge in allen Farben und Formen an. Und auch die an das LGS-Gelände angrenzenden Kuh- und Schafweiden sind vor allem für die Kindern immer wieder Anziehungspunkte. Kleine Tiere sind in der Ausstellung der Landesforsten zu sehen. In ihrer natürlichen Waldumgebung können Mäuse und Ameisen beobachtet werden. Dauerbrenner auf der Gartenschau sind der Geflügelzuchtverein Trier und Umgebung e.V. (GZV) sowie der Kaninchenzuchtverein RN 54 Trierweiler e.V. Beide Vereine präsentieren sich über die gesamte Ausstellungsdauer im Zentrum Grün am Promenadenpark. Täglich sind ehrenamtliche Ansprechpartner vor Ort, die Ratschläge zur Tierhaltung, dem Auslauf und zum Futter geben. Neben der Präsentation verschiedener Hühnereier macht der Geflügelzuchtverein mit wechselnden Ausstellungen auf sich aufmerksam. Aktuell sind die silberfarbigen "Kraienköpfe" und die rostrebhuhnfarbigen Zwerg-Welsumer zu bestaunen. Ab dem 14. August werden die gelb- und lachsfarbenen Orpington und Zwerg-Wyandotten und ab dem 11. September die "Zwerg Bielefelder Kennsperber" und "Ohiki" zu sehen sein. Wilhelm Naumes, Vorsitzender des GZV Trier, ist fast jeden Tag im Zentrum Grün: "Wir sind Renner und Anziehungspunkt für Groß und Klein." Die benachbarten Kaninchenzüchter sind vor allem bei Kindern beliebt. Sie holen die Tiere aus dem Stall, so dass man sie von nahem betrachten und auch streicheln kann. Besonders attraktiv sind die Schwarzgrannen, die vor wenigen Wochen Nachwuchs bekommen haben. Als Untergruppe des Kaninchenzuchtvereins zeigt die Frauengruppe am 14./15. August ihre eigenen Produkte wie Angorawolle, Plüschtiere aus Kaninchenfell und weitere Bastelarbeiten. Am 9. Oktober wird vor Ort Angorawolle gesponnen, der 12. September ist Schurtag. Auch hier sind täglich ehrenamtliche Vereinsmitglieder vor Ort, um Kindern und Interessierten die Kaninchen näher zu bringen. Der krönende Abschluss der beiden Vereine auf der Landesgartenschau ist die gemeinsam ausgerichtete Stammschau von Geflügel und Kaninchen in der Halle am Zentrum Grün von 22. bis 24. Oktober. Fledermäuse haben auf dem Petrisberg einen idealen Ort gefunden. Durch die vielen bewaldeten Flächen, das Wasserband und die Eingänge zu ehemaligen militärischen Anlagen finden sie geeignete Nist- und Schlafstätten. In der Nacht der Fledermäuse am 24. August sowie am 9. September können Interessierte gemeinsam mit einer Fledermausexpertin auf die Suche der unter Schutz stehenden Tiere gehen. Informationen und Anmeldung unter Telefon 0651/1708608.Eine eigene Wiese für Schmetterlinge

Der ehemalige Schießstand ist ein ummauertes Geviert mit idealen Lebensbedingungen für die Honigbiene. Inmitten malerischer Wildblumen findet sich ein Bienenvolk, das vom Imkerverband Rheinland-Pfalz e.V. betreut wird. Imker aus der Region sind tagtäglich vor Ort, um Interessierten Fragen zu beantworten und ihre heimischen Produkte anzubieten. Spezielle Führungen können auch in den Sommerferien bei der Geschäftsstelle der LGS unter Telefon 0651/46029-977 gebucht werden. Anziehungspunkt für Pferdenarren sind die Ponys vom Reitstall Marienhof in Hetzerath. Auf dem Reitplatz am Promenadenpark können Kinder an jedem Wochenende reiten. Samstags zwischen 13 und 18 Uhr, sonntags zwischen 11.30 und 18 Uhr sowie an Feiertagen. Beim Spaziergang über den Petrisberg sind immer wieder Schmetterlinge zu sehen, die sich vor allem an der eigens angelegten Schmetterlingswiese tummeln. Diese liegt ebenfalls am Promenadenpark, unmittelbar neben dem Zentrum Grün. Aufmerksame Beobachter werde darüber hinaus noch eine Vielzahl an Tieren finden. Es lohnt sich, Augen und Ohren offen zu halten.

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