Den Garde-Einzug honorierten die teils aufwändig kostümierten Narren mit Begeisterung. Die ersten Stimmungsspitzen landete das Duo "Lis und Bebb" (Johanna Huwer und Hilde Eylens). Die beiden nahmen die Männerwelt aufs Korn und hatten damit nicht nur die weibliche Narrenschar auf ihrer Seite. Denn auch die holde Weiblichkeit kam nicht ohne ein blaues Auge davon, als die beiden Lästermäuler loslegten und Pointe auf Pointe die Wurzel der Eitelkeiten trafen.Premiere hatte in dieser Session der "Vorruheständler" Jürgen Heydorn, weil seine Partnerin Elke Metze diesmal nicht mit von der Partie sein konnte. Obwohl er die Figur des "jungen Alten, mittelfrisch" gerade aus der Taufe gehoben hat, witzelte er routiniert über fein beobachtete Eigenschaften der älteren Semester, so etwa die am Treffpunkt Friedhof gebräuchliche Gießkannen-Zeichensprache. Auch die Politik- und Stadtprominenz bekam von "Till" Hans-Alwin Schmitz den sprichwörtlichen Spiegel vorgehalten. Lachsalven erntete er besonders für scharfzüngige und ironische Kommentare über die "Dorffeindschaften" zwischen Euren und Zewen. Aber auch vor der eigenen Türe kehrte er kräftig mit Geschichten von der Eurener Kirmes und Dorftratsch, und so bekamen einige bekannte Eurener ebenfalls ihr Fett weg.Jubelrufe und Zugabeaufforderungen erhielten erfahrungsgemäß die Koobensänger, von deren gesungenen Liebeserklärungen an das schöne Euranien das schunkelnde Publikum mehr hören wollte. Weiter im Programm traten Marga Grässer und Kerstin Ansorge als "Feldwebel und Rekrut" auf, ebenfalls neu kreierte Figuren im Eurener Karneval. Auf Altbewährtes setzten "Die zwei Schmaolen" (Norbert Hermes und Norbert Hippchen). Auch sie glänzten mit ihren spitzen Bemerkungen, die sich Saarländer und Zewener im Karneval gefallen lassen müssen.Um die Familie Hermes auf der Bühne zu komplettieren, beendeten Mutter und Tochter - Wilma Hermes und Simone Basquit - als "Witwen am Ballermann" den Humoristenreigen.Nachdem die Showtanzgruppe mit akrobatischen Höchstleistungen richtig eingeheizt hatte, brachten die "Funkis" mit den allseits bekannten Melodien den Saal zu später Stunde endgültig zum Kochen.