"Der Herr Fassbender ist ein wunderbarer Mensch, ein richtiger Freund, der zur Stelle ist, wenn man einen Freund braucht", schwärmte eine Gratulantin. Auch die Repräsentanten des Karnevals, ob vom Landesverband Rhein-Mosel-Lahn im Bund Deutscher Karneval oder der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK), stimmen in das hohe Loblied auf das Urgestein ein: "Ohne Bruno Fassbender wäre der Trierer Karneval ärmer", brachte es ATK-Präsident Peter Pries auf den Punkt. Pries unterhielt sich in einer Frage-Antwort-Runde eine geschlagene Stunde mit dem Geburtstagskind - nicht zuletzt für die einhundert Gäste am Donnerstagabend im Unterhaltungszentrum Riverside eine äußerst amüsante Angelegenheit. Der Malermeister und Fußball-Liebhaber verstand es brillant, seine Erlebnisse aus vergangenen Tagen zum Besten zu geben. Pries erinnerte an verschiedene Stationen der Weltgeschichte, worauf Bruno Fassbender mit seinen Trier-Erlebnissen jener Jahre herausrückte. Fassbender erzählte mit dem ihm eigenen trockenen Humor in astreinem Trierer Platt. Fassbender: "Wissen Sie, warum es in meiner Kindheit keine Mücken in Zurlauben gab? Mein Großvater war schuld." Der habe so ein schlimmes Zeug geraucht, dass alle Mücken von Decken und Wänden gefallen seien. Den "Arsch gehauen" bekam er auch ein paarmal, erinnerte sich Fassbender - durch seine Streiche als Quast. "Die nicht einfachen Jahre" als Soldat beendete er in amerikanischer Gefangenschaft, aus der er als ausgebildeter "Farmer" entlassen wurde. Zwar legte Fassbender eine Lehre als Goldschmied und Graveur ab, kehrte schließlich aber doch in den Beruf seiner Vorfahren zurück. Erinnerungen wurden wach, als Fassbender davon erzählte, wie er die erste Trierer Disco, den "Dudelsack", einrichtete. Obwohl bereits hochdekoriert, gab es weitere Ehrungen für das Trierer Original, darunter der Große Präsidialverdienstorden des Karneval-Landesverbandes, überreicht durch Präsident Hans Peters, sowie die Ehrentafel aller deutschen Verbände im Bund deutscher Karneval. Außerdem wurde Fassbender in den Stand als Ehrenritter der Internationalen Bruderschaft "Het gulden Vlies" erhoben, eine sehr seltene Auszeichnung.