Hundertjährige Hundefreundin

Auf ein Jahrhundert in Bescheidenheit und Zufriedenheit kann Maria Nussbaum zurückblicken: Im Awo-Seniorenheim An der Härenwies beging sie feierlich ihren Ehrentag.

Trier. (QO). Oberbürgermeister Klaus Jensen strahlt: "Das ist mein erster hundertster Geburtstag!" Und auch die Jubilarin lächelt, steht dem OB geduldig Rede und Antwort. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Ortsvorsteher von Feyen-Weismark, Manfred Schuster, ist er gekommen, um Maria Nussbaum zum 100. zu gratulieren. Auch Awo-Bezirksgeschäftsführer Winfried Bauer ist erschienen. Erfreut nimmt Maria Nussbaum die Glückwünsche der Stadt Trier und des Ministerpräsidenten zur Kenntnis. "Wir können uns hundert Jahre nicht vorstellen", sagt Jensen. "Ich mir auch nicht!", entgegnet die Seniorin schlagfertig. Geboren sei sie in Spangdahlem, berichtet sie. "Damals waren das zwei Orte." Bereits 1933, nach ihrer Heirat, kam sie nach Trier. Ihr Mann starb sehr früh, Maria Nussbaum lebte siebzig Jahre allein in ihrem Haus in der Friedrich-Wilhelm-Straße. "Sie ist eine große Hundefreundin", berichtet ihre Nichte Birgit Hött. "45 Jahre lang hatte ich Hunde, immer Langhaardackel", ergänzt die Hundertjährige strahlend. Regelmäßig ging sie mit ihnen an der Mosel spazieren und war so überall im Viertel bekannt. "Das machte ihr viel Freude, die Hunde waren ihr Leben!", sagt Birgit Hött. Erst vor wenigen Jahren starb der letzte, und seit drei Jahren lebt Maria Nussbaum im Awo-Seniorenheim. Als älteste Bewohnerin nahm sie bis vor wenigen Monaten gern an Kochkursen und der "Ratestunde" teil. Maria Nussbaum lächelt: "Ich hab' immer alles gewusst!" Mittlerweile sieht sie nicht mehr gut und leidet seit einem Sturz unter Rückenschmerzen. Dennoch strahlt die Seniorin Ruhe und Gelassenheit aus. Verwandte und Freunde wünschen ihr weiterhin alles Gute.

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