Hurra, die Zeitung ist da!

Ein Frühstück ohne Zeitung ist wie Harry Potter ohne Zauberstab - es fehlt einfach etwas ganz Entscheidendes. Denn jeden Morgen informiert euch der Trierische Volksfreund über die wichtigen Ereignisse aus eurer Stadt oder aus eurem Dorf, aus Deutschland und der ganzen Welt. Lucky erklärt euch, was alles passiert, bevor der TV auf eurem Frühstückstisch landet.

Sieh mal, die kenn' ich! Jan (vorne, 9 Jahre) und Leo (7 Jahre) suchen begeistert nach bekannten Gesichtern in der TV-Klasse!-Beilage. Auch diese wird im Medienhaus des Trierischen Volksfreunds gedruckt. TV-Foto: Rainer Neubert

Sieh mal, die kenn' ich! Jan (vorne, 9 Jahre) und Leo (7 Jahre) suchen begeistert nach bekannten Gesichtern in der TV-Klasse!-Beilage. Auch diese wird im Medienhaus des Trierischen Volksfreunds gedruckt. TV-Foto: Rainer Neubert

10 Uhr: Der Arbeitstag in der TV-Redaktion beginnt. Die Journalisten schalten ihre Computer ein und schauen nach, was in der Nacht so alles passiert ist. Ein Auto-Unfall auf der B 51, ein Einbruch in ein Geschäft in Wittlich oder aber auch ein Flugzeugabsturz auf der anderen Seite der Erde - schon flattern die ersten Nachrichten ein.

12 Uhr: Zur Mittagszeit wird in einer Konferenz besprochen, welche Themen am nächsten Tag in die Zeitung sollen.

16 Uhr: Die meisten Themen stehen jetzt fest. Zwar sind noch nicht alle Texte fertig, einige Reporter telefonieren noch, um alle Informationen zu sammeln, aber die Blattmacher arbeiten nun auf Hochtouren. Blattmacher sind die Menschen, die die Zeitungsseiten gestalten. Sie entscheiden, welcher Text auf einer Seite oben steht, oder wie groß das Bild sein wird. Dazu benutzen sie ein spezielles Computer-Programm, das ihnen genau anzeigt, wie die Zeitungsseite später aussieht.

19.45 Uhr: Spätestens jetzt müssen alle Artikel fertig sein. Die Seiten werden per Computer in die Druckerei gesendet. Zuallererst werden sogenannte Druckplatten hergestellt. Dabei werden die von der Redaktion gesendeten Zeitungsseiten auf Aluminiumplatten gebrannt. Das funktioniert so ähnlich wie die Entwicklung eines Fotos. Allerdings benötigt man für eine einzige bunte Zeitungsseite insgesamt vier Platten, jeweils eine für die Farben Cyan (helles Blau), Magenta (violettes Rot), Gelb und Schwarz. 400 Platten mussten allein für die heutige Ausgabe gebrannt werden.

20 Uhr: Jetzt sind alle Platten für den Druck der ersten Ausgabe fertig. Es wird laut im Druckhaus, die Druckmaschine macht einen Höllenlärm. Sie ist über elf Meter hoch - zweimal so groß wie eine Giraffe. In ihr werden die Druckplatten eingesetzt, und es wird eine Papierrolle eingezogen. Die sieht ein bisschen so aus wie eine riesengroße Rolle Klopapier - nur, dass sie mehr als eine Tonne schwer und, wenn man sie abwickelt, 15 Kilometer lang ist - dafür müsstet ihr 37,5 Runden auf dem Sportplatz laufen! Ungefähr 30 000 Zeitungen kann die Maschine in einer Stunde drucken, das sind dreimal so viele Zeitungen, wie Menschen ins Trierer Mosel-Stadion passen. Am Schluss bewegt sich die fertig gedruckte, auf die richtige Größe geschnittene und gefaltete Zeitung in Richtung Versandhalle. Nacheinander aufgereiht laufen die Exemplare auf einem Band oben an der Decke entlang - das sieht ein bisschen so aus wie Dominosteine auf der Achterbahn.

20.30 Uhr: Der erste Stoß Zeitungen wird in den Lieferwagen verladen. Sie haben zum Teil noch eine richtige Reise vor sich, denn manche Leser bekommen ihren TV sogar per Post zugesandt, weil sie weiter weg in Deutschland leben.

2 Uhr: Die letzte Zeitung von 100 000 Exemplaren ist gedruckt und wird an den Versand weitergegeben. Nun beginnt die Zeit der Boten, die den TV verteilen. Nur weil sie so früh auf den Beinen sind, landet der TV bei euch morgens pünktlich auf dem Frühstückstisch - spätestens um sechs. Und während ihr eure Zeitung lest, flattern in der Redaktion schon die ersten Nachrichten ein - für die nächste TV-Ausgabe.

"Wie funktioniert eigentlich...?" - Lucky soll euch eine Frage beantworten, die euch unter den Nägeln brennt? Nur zu: Schreibt eine E-Mail an lucky@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort