"Ich habe meine Füße gerne im Sand"

TRIER. Mitten in den Aufräumarbeiten. Frank Naerger und sein Team von "trick 17" brachten mit 650 Tonnen Sand maritimes Lebensgefühl an die Mosel. Nun ist der Sommer vorbei und der Bit-Sun-Beach muss seine Zelte und Sonnensegel abbrechen. Welches Fazit zieht Naerger nach dem durchwachsenen Sommer, und welche Neuigkeiten gibt es im Jahr 2007?

Die große Strand-Abschlussparty ist am Samstagabend abgesagt worden, weil der Draht zu Petrus leicht gestört war. Wie fällt denn die Gesamtbilanz 2006 für das Trierer Beach-Projekt aus? Frank Naerger: "Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden, vor allem die ersten Wochen mit viel Sonne haben uns gezeigt, dass ein solches Projekt von den Trierern sehr gut angenommen wird. Die letzten Wochen haben wir abends mit Heizstrahlern und Fleecedecken gegen die kühleren Temperaturen gekämpft. Und wer hat von dem Angebot Gebrauch gemacht? Frank Naerger: "Mütter mit ihren Kinder, am Wochenende auch ganze Familien. Generell haben wir wirklich verschiedene Schichten erreicht. Darunter ganze Busladungen von Rentnern, die es sich auf unserer Terrasse gemütlich gemacht und Fotos geschossen haben. Genau das war aber auch unser Ziel. Keine bestimmte Zielgruppe, sondern ein Angebot für alle. Das kommt Trier als recht kleiner Stadt auch entgegen." Hat der unbeständige Sommer die Bilanzen verwässert? Frank Naerger: "Finanziell ist es letzten Endes nicht supergut gelaufen, denn es war ja doch eine recht kurze Zeitspanne in der wir geöffnet hatten. Diese Strand-Geschichte war für uns alle Neuland, dementsprechend schwierig der Anlauf. Dabei lag es aber nicht an den Ämtern, die auf ihre Genehmigungen haben warten lassen. Ganz im Gegenteil, sie haben sich wirklich Mühe gegeben, aber auch für sie war ein solches Projekt eben neu. Da es aber ohnehin auf fünf Jahre hin angelegt ist, wird es sich rechnen." A propos rechnen: Was erwartet die Strandbesucher im Sommer 2007? Wird es Veränderungen geben? Frank Naerger: "Auf jeden Fall. Wir planen die Fläche um mindestens 50 Prozent in Richtung Ratio hinaus zu vergrößern. Angedacht ist auch eine Erweiterung der Terrasse, die ein Stück über die Mosel gebaut werden soll und in Richtung Radweg genügend Schattenplätze bietet. Zudem planen wir Themenabende, zum Beispiel einen Thai-Abend mit Riesenwok, vielleicht Massagen und passendem Essen. Die Küche soll ohnehin erweitert und ein ständiger BBQ-Grill aufgestellt werden." Was passiert denn nun mit den Tonnen an Sand, die gerade weggekarrt und vor dem Herbst-Hochwasser der Mosel gerettet werden?FRANK NAERGER: "Das ist gerade in der Planung. Die 650 Tonnen werden irgendwo zwischengelagert und gereinigt. Im kommenden Jahr dienen sie als Untergrundmaterial. Wegen der größeren Fläche werden wir ohnehin mehr Sand benötigen. Außerdem werden wir dann ein Filterfließ unter die Fläche legen, so dass wir vor Regenwürmern und Maulwürfen geschützt sind." Wie schaut denn Ihre persönliche Bilanz des Projekts aus?FRANK NAERGER: "Es hat Spaß gemacht, auch wenn es anstrengend war. Da wir gerade die Ponderosa in Riol aufgegeben hatten, passte es ganz gut etwas Neues zu starten. Allerdings wäre ich auch zu einem solchen Strand gegangen, wenn es jemand anderer realisiert hätte. Ich habe meine Füße nämlich auch gerne im Sand." Das Interview mit Frank Naerger führte TV-Mitarbeiterin Melanie Wollscheid.

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