Ideen für die Stadt in der Stadt

TRIER. Die Zukunft des Trierer Nordens ist Thema einer Konferenz. Die Stadt lädt engagierte Bürger ein, ihre Ideen zu präsentieren, um die Entwicklung des Viertels mit zu gestalten.

Mit mehr als 14 000 Einwohnern ist der Trierer Ortsbezirk "Nord" eine Stadt in der Stadt. Von der Autobahnabfahrt am Verteilerring erstreckt sich dieser Bezirk parallel zur Mosel und der Eisenbahntrasse bis zum Alleenring. Trier-Nord hat viele Facetten. Von denkmalgeschützten Bauten wie der historischen Abtei St. Maximin und der Paulin-Kirche reicht das Spektrum bis hin zu Einkaufscentern, Handwerksbetrieben, Hotels, modernen Wohnvierteln, Jugendzentren, dem Erholungsgebiet Nells Park und der Trier-Arena für Großveranstaltungen. Ebenfalls bestimmend für Trier-Nord ist die Zurmaiener Straße, die die Hauptlast des Verkehrs von der Autobahn in Richtung Trier und Hinterland tragen muss. Von Bedeutung: Postgelände-Entwicklung

So verschieden wie die Bebauung des Viertels sind auch die Bedürfnisse seiner Bewohner. Die Forderung nach einer verträglichen Wohn-Umwelt der Menschen, die dort leben, muss in Einklang mit der Regelung des Auto-Verkehrs gebracht werden. Ebenso sind die Bedürfnisse der Gewerbe-Treibenden zu berücksichtigen. So suchen Altmetall-Händler derzeit nach einer Fläche, um ihre LKW abstellen zu können. Die Entwicklung des Bahnhofsvorplatzes und des Geländes der Post an der Reichsabtei wird für die Zukunft bestimmend sein. Derzeit sucht die Post nach einem Käufer des Geländes zwischen Kürenzer Straße und Reichsabtei. Dazu wurde im Januar ein Expertenworkshop veranstaltet, dessen Kosten von 60 000 Euro die Stadt getragen hat. Die Ergebnisse sehen unter anderem den Durchstich der Kürenzer Straße über das Moselbahngelände zur Metternichsstraße vor, um den Bereich Reichsabtei zu entlasten. Diese Straße soll geschlossen werden, um das historische Gräberfeld von St. Maximin zu erschließen. Außerdem ist im Bereich Kürenzer Straße Wohnbebauung geplant. Die Bürgerbeteiligung für den Stadtteilrahmenplan in Trier-Nord beginnt mit einer Zukunftskonferenz von Freitag (9. Juni) bis Sonntag (11. Juni). Diese Zukunftskonferenz habe, wie die Stadt Trier mitteilt, im Gegensatz zu Bürgerbeteiligungen bei den Außenstadtteilen einen stärkeren repräsentativen Charakter. Sie soll alle Gruppen einbeziehen, die den Stadtteil prägen. Das Amt für Stadtentwicklung und Statistik hat 1000 durch eine Stichprobe ausgewählte Bürger angeschrieben, über ihre Beteiligungsmöglichkeit informiert und zur Mitwirkung eingeladen. Rund 60 werden die Chance erhalten, bei der Konferenz mitzuwirken. Hauptvoraussetzung für den Erfolg der Zukunftskonferenzen, die sich bereits in vielen Städten bewährt haben, ist eine möglichst breite Beteiligung der Bewohner des Stadtteils, weil sie die Verhältnisse vor Ort sowie die Stärken und Schwächen ihrer Umgebung am besten kennen. In dem Workshop werden Perspektiven und Visionen für das Lebensumfeld entwickelt. Außerdem sollen konkrete Vorhaben und Vorschläge erarbeitet werden, die als Orientierung für die Zukunft des Stadtteils dienen sollen und die die Grundlage des Bürgergutachtens bilden. Es soll wenige Wochen später öffentlich vorgestellt werden. Weitere interessierte Bewohner des Stadtteils, die nicht zum Workshop eingeladen wurden, können sich für noch freie Plätze beim Amt für Stadtentwicklung und Statistik anmelden. Ansprechpartner ist Toni Loosen-Bach, Telefon: 0651/718-2126, Fax: 0651/718-1128, E-Mail: toni.loosen-bach@trier.de.

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