Igeler Felsen sind ideales Ausbildungsterrain

TRIER. 90 Jahre besteht die Trierer Sektion des Deutschen Alpenvereins. Aus diesem Anlass ist eine Feierstunde in der Europäischen Sportakademie (Herzogenbuscher Straße 56) am Samstag, 8. Februar, 16 Uhr, bei der auch Jubilare geehrt werden.

Zweiter Vorsitzender Rupert Binnig: "Es gibt nur Dokumente, die belegen, dass 1912 einige Trierer die Gründung einer Alpenvereinssektion beim Österreichisch-Deutschen Alpenverein beantragt haben. Keine Zeitzeugen können etwas über die Motivation berichten, die die Gründung eines Trierer Alpenvereins bewirkt hat. Es war ein exklusiver Verein. Bis noch vor wenigen Jahren wurden neue Mitglieder nur dann aufgenommen, wenn sie ihren Aufnahmeantrag von zwei Bürgen befürwortet einbringen konnten." Es gibt aber eine Reihe von Fotos und Berichte von Bergtouren Trierer Bergsteiger aus den Anfangsjahren. Auch aus heutiger Sicht waren schon zu dieser Zeit sehr aktive Bergsportler und Abenteurer unterwegs. Bis heute zeigen die Tourenberichte im Sektionsheft, dass alle Varianten des Bergsteigens von Trierer Bergfreunden recht intensiv ausgeübt werden: Wandertouren in den heimatlichen Regionen mindestens einmal pro Monat von der Sektion organisiert; Bergwanderungen in den Alpen demnächst auf Korsika; Skifreizeiten; Höhenwegs-Wanderungen im Rätikon; Hochtouren im Mont-Blanc-Massiv oder in den Walliser Alpen; Trekking in Lappland oder Klettern in der Hohen Tatra. Zahlreiche Veranstaltungen der Trierer Alpenvereinssektion betreffen Ausbildungskurse und Lehrgänge. Der Kletterkurs für Anfänger ist der beliebteste Einstieg in den Bergsport. Die Trierer Bergsteiger können solche Kurse anbieten, weil ihnen mit den Felsen bei Igel passendes Übungsgelände zur Verfügung steht.Anspruchsvolle Felskletterei

Es war ein Glücksfall, dass französische Pioniere diese Felsen soweit zugänglich gemacht hatten, dass sie zuerst selbst dort Kletterausbildung absolvierten und jetzt die Trierer Kletterer teilweise recht anspruchsvolle Felskletterei üben und auch genießen können. Auch die Felsen über Gerolstein sind in der Obhut der Trierer Kletterer, die da sehr viele Naturschutzaktivitäten und Pflegemaßnahmen in Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden organisieren. Die Mitglieder der Trierer Sektion kommen aus Trier und Umgebung, aus allen Teilen der Eifel, des Moseltals und auch weit aus dem Hunsrück. Etwa 1100 Bergfreunde sind Mitglied im Trierer Alpenverein und kommen damit in den Genuss von Hüttenvorteilen in den Bergen und Versicherungsleistungen bei Bergunfällen. Der Verein betreut seine Mitglieder in einer eigenen Geschäftsstelle und einer ausführlichen Webseite: www.alpenverein-trier.de . Die Hütte des Trierer Alpenvereins steht nicht in den Alpen, sondern im Osburger Hochwald am Rösterkopf. Dass die Vereinsjugend eigene Wege geht, ist akzeptiert: "Hauptsache die Jugendlichen sind aktiv", so Binnig. Sie sind es bei Skitouren, Kletterausbildung, Camptouren und Abenteuerreisen nach Griechenland oder sonst wo hin. Bergsteigen lernen und Freude an der eigenen Leistung empfinden, ist das Vereinsziel. Wer Freude hat am Bewegen in freier Natur, am Erlebnis der Berge und auch am Miteinander, das beim Bergsteigen so wichtig ist, der findet im Trierer Alpenverein Gleichgesinnte und oft auch passende Partner für Weg und Seil. Für das Miteinander soll bei der Jubiläumsfeier des Bestehens der Trierer Sektion ausreichend Gelegenheit geboten werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort