Im Dienst der Sauberkeit

TRIER. (red) Der Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (A.R.T.) veröffentlicht allein für die Einsammlung von Papier, gelben Säcken und Restabfällen jedes Jahr rund 14 000 Termine für 891 Straßen in Trier und 195 Orte und Ortsteile im Landkreis Trier-Saarburg.

Hinzu kommen über 150 000 Termine, die auf Abruf für Sperr- und Gartenabfälle sowie für Elektro(nik)geräte vergeben werden. Zwar gibt es spezielle EDV-Programme, die diese Aufgabe unterstützen, doch örtliche Besonderheiten, zum Beispiel die streckenmäßig beste Einbindung eines abgelegenen Weilers im Landkreis Trier-Saarburg oder die Rushhour auf einer Hauptausfallstraße, werden immer noch am besten "manuell" berücksichtigt. Besonders Augenmerk legt die A.R.T. auf die optimale Terminvergabe für die Innenstädte. Neben den Städten und großen Gemeinden im Kreis Trier-Saarburg findet vor allem das Trierer Zentrum besondere Beachtung, damit nicht Berge von gelben Säcken und blauen Tonnen an den Abfuhrtagen das Bild in den Geschäftsstraßen prägen und die Entsorgung möglichst unauffällig vonstatten geht. "Die A.R.T. hat deshalb einen Sieben-Punkte-Katalog für die Terminplanung erstellt", erklärt die Verbandsvorsteherin Christiane Horsch.Möglichst nicht montags

Neben betrieblichen Vorgaben, zu denen die Häufigkeit der Abfuhren pro Jahr und die maximalen Zeiträume gehörten, die zwischen den einzelnen Terminen liegen dürfen, fände sich darin die Vorgabe, gelbe Säcke und Altpapier in der Trierer Innenstadt möglichst nicht montags einzusammeln. Vielen Geschäftsleuten bliebe ansonsten nichts anderes übrig, als ihre Abfälle schon freitags oder samstags bereitzustellen. Dies hätte zur Folge, dass die Säcke und Tonnen über das Wochenende die Blicke der Besucher auf sich ziehen würden. Auch Donnerstage sind bei der Planung tabu. Feiertage wie Fronleichnam oder Christi Himmelfahrt fallen grundsätzlich auf diesen Wochentag. Die sich daraus ergebenen Verschiebungen würden zu dem selben Effekt führen wie eine Montagsabfuhr. Der Sieben-Punkte-Katalog soll auch verhindern, dass die Innenstadt von einer Armada an Abfallsammelfahrzeugen überrollt wird. Deshalb werden Sammeltage für gelbe Säcke und Altpapier auf der einen Seite und für Restabfall auf der anderen Seite bewusst nicht zusammengelegt. "Bei so vielen Vorgaben gibt es leider trotzdem immer mal wieder die Ausnahme von der Regel", erklärt Bernard Schlösser, Leiter der Logistikabteilung bei der A.R.T., und bezieht sich auf das Beispiel 31. März 2003. An diesem Tag - einem Montag - werden gelbe Säcke und Altpapier unter anderem in der Fleischstraße in Trier abgeholt. "Das ließ sich nicht vermeiden", bedauert er.Keine LKW-Armada in der Innenstadt

Auch der Restmüll wird in manchen Straßen der Innenstadt an Montagen eingesammelt. "Allerdings dürfte das dadurch, dass wir die Abfallbehälter im Rahmen des Hol- und Bringdienstes rausstellen und unmittelbar wieder wegbringen, nicht so stark ins Gewicht fallen", fügt Schlösser an. Auch in Zukunft werde der Zweckverband A.R.T. bemüht sein, in den Innenstädten möglichst unbemerkt die Abfälle einzusammeln - soweit dies mit den 26-Tonnen-Fahrzeugen überhaupt möglich ist.

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