Im Kampf gegen den Zahn der Zeit

TRIER. Besichtigungstour durch Trierer Schulen: Vor Ort machten sich Oberbürgermeister Helmut Schröer und Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink ein Bild davon, wie die aus dem Infrastrukturprogeamm finanzierten Arbeiten voranschreiten.

Undichte Fenster, marode Heizungsanlagen und vergammelte Toiletten: An den Trierer Schulen gibt es einiges zu renovieren. Knapp 3,5 Millionen Euro investiert die Stadt derzeit aus ihrem Infrastrukturprogramm in die Sanierung der Gebäude. Finanziert wird das Programm über Sonderkredite zu günstigen Konditionen. Insgesamt fließen über 9 Millionen Euro in die Bereiche Schulen, Soziale Sicherung, Sport und Straßenbau. Über den Fortschritt der Arbeiten informierten sich Schröer und Holkenbrink im Auguste Viktoria-Gymnasium, in der Grundschule Kürenz und in der Grundschule Barbara. "Sehen Sie, die Stahlrahmen von den Fenstern rosten": Wolfgang Hallet, Schulleiter des Auguste-Viktoria-Gymnasiums, zeigte dem Oberbürgermeister, was an der Schule noch saniert werden muss. Besonders kalter Ostwind bereitet ihm in einigen Räumen Sorgen. "Die Heizung läuft, und es wird trotzdem nicht richtig warm." Erleichterung gibt es für die Schule im Bereich der Turnhalle: Duschen, Umkleideräume und Toilettenanlagen werden renoviert - für knapp 200.000 Euro. "Der bauliche Zustand ist ständiger Diskussionspunkt im Schulelternbeirat", berichtete der Schulleiter. Es bestehe ein immenser Sanierungsbedarf. Trotzdem sei die Verwaltung auf dem richtigen Weg. Hallet: "Seit 1999 ist Schritt für Schritt mit den Renovierungsmaßnahmen begonnen worden." 12 Schulen kommen durch das im Sommer beschlossene Programm in den Genuss renovierter Röume. "Die Investitionen nehmen spätere Ausgaben vorweg", erklärte Schröer. Da das Projekt innerhalb von neun Monaten abgerechnet sein muss, arbeiten die Firmen mit Hochdruck. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Schulen und Baufirmen ermöglicht es, dass auch außerhalb der Ferien gearbeitet wird. "Wenn man ein Ende der Arbeiten absehen kann, nimmt man das gerne in Kauf", sagte Petra Hahn, Schulleiterin der Grundschule Kürenz. Um den Oberbürgermeister angemessen zu begrüßen, hatten sich die rund 70 Kinder der Schule vor dem Eingang versammelt und sangen zwei Lieder. An der Grundschule Kürenz werden aus dem Infrastrukturprogramm die Instandsetzung der Elektroinstallation, Bodenbeläge, Malerarbeiten, ein neuer Mehrzweckraum und die Sanierung der Toilettenanlagen finanziert. Insgesamt werden an der Schule Arbeiten für knapp 220.000 Euro ausgeführt - davon kommen 14.000 Euro für einen Mehrzweckraum aus Mitteln des Ortsbeirats. Mit einem dunkelroten, frisch aufgetragenen Anstrich begrüßte die Barbara Grundschule in Trier-Süd die Besucher. Auch hier sind die Bauarbeiten in vollem Gang: Im Untergeschoss der Schule stiegen die Gäste über Gräben im Fußboden und Schutthaufen, um sich die Sanierung von Umkleideräumen und Sanitäranlagen anzuschauen. Der neue Anstrich der Schule, die Renovierung der Umkleideräume und eine neue Blitzschutzanlage wurden mit über 400 000 Euro aus dem Infrastrukturprogramm finanziert.

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