Im Namen der Erdbeere

ZEWEN. (jue) Lohn für harte Arbeit bei der Erdbeerernte: Bis heute Abend herrscht auf dem Kirmesplatz in der Fröbelstraße vergnüglicher Ausnahmezustand.

 Die Zewenerinnen Pia Funk und Karin Balle-Kirsch sind sich einig: keine Erdbeerkirmes ohne Erdbeerbowle.Foto: Jutta Edinger

Die Zewenerinnen Pia Funk und Karin Balle-Kirsch sind sich einig: keine Erdbeerkirmes ohne Erdbeerbowle.Foto: Jutta Edinger

Den Oberbürgermeister mit Zewener Erdbeeren aufzuwiegen, darauf musste in diesem Jahr verzichtet werden. Die Früchte waren ungewöhnlich früh von der Sonne verwöhnt worden, so dass die letzte Erdbeere längst überreif war, als die Zewener auf dem Fröbelplatz ihre Zelte aufschlugen. Mit der Erdbeerkirmes, die traditionell am ersten Juli-Wochenende stattfindet, belohnen sie sich für die Plackerei auf dem Feld und begießen die reiche Ernte. Obwohl er nicht auf die Waage musste, ließ es sich Oberbürgermeister Helmut Schröer nicht nehmen, die Erdbeerkirmes zu eröffnen. Gewogen und für gut befunden hatte er, was der Stadtteil Zewen auf die Beine gestellt hat. Er kam zu dem Schluss: "Die Gemeinschaft funktioniert noch gut in Zewen." Für den Kulturring, in dem die Zewener Ortsvereine zusammengeschlossen sind, hatte Schröer sogar eine kleine Spende in der Jackentasche. Neun der Ortsvereine machten, unterstützt von den Gewerbebetrieben in Zewen, das dreitägige Festspektakel möglich. "Vereine und Geschäftsleute leben in Zewen in einer Art Symbiose", erklärt Horst Michels, der selbst in fast allen Vereinen zu Hause ist. "Die Geschäftsleute machen den Vereinen oft Zugeständnisse und bieten Dienstleistungen. Im Gegenzug suchen die Vereinsmitglieder verstärkt die Geschäfte auf und sorgen für Umsatz." Auf der Kirmes präsentierten sich so gestern nicht nur der Schachclub, der gemischte Chor und die Feuerwehr, sondern auch die Zewener Geschäftswelt: Sie organisierte eine Modenschau. Bei spritziger Erdbeerbowle und deftigem Essen machte am Samstagabend der Musikverein Zewen den Auftakt, gefolgt von Tanzmusik mit "5 ist Trumpf". Die Kinder durften, wie es sich für eine Kirmes im Namen der Erdbeere gehört, mit allerlei leckerem Naschwerk sündigen und griffen traditionsbewusst auch zur erdbeerroten Zuckerwatte. Alle Einnahmen aus der Kirmes werden an die Vereine zurück fließen, versichert Erwin Müller, Vorsitzender des Kulturrings. Die Stände öffnen heute um 11 Uhr. Zum Abschluss der Kirmes spielen um 19.30 Uhr "5 ist Trumpf".

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