Im Osten nichts Neues

Runter von den Barrikaden, raus aus den Schützengräben! Die Bedenkenträger können ihre Kräfte schonen - die (verbale) Schlacht ums Alleencenter findet nicht statt, nachdem die Triwo dessen Ost-Erweiterung schnell wieder zu den Akten gelegt hat.

Das mag man begrüßen, man kann es aber auch bedauern. Denn ohne einen privaten Investor, der endlich eine Initialzündung auslöst und Synergie-Effekte ermöglicht, dürfte die längst überfällige Neugestaltung des Hauptbahnhof-Bereichs so schnell nicht in Gänge kommen. Somit wird wohl auch der trostlose Anblick der Güterbahnhofs-Brache entlang der Güterstraße ein Dauerzustand bleiben. Und - besonders bedauerlich - das Ostviertel, das per Gleis-Überbauung endlich eine Direkt-Anbindung an den Bahnhof erhalten würde, bleibt weiterhin abgekoppelt. Die Expansion des 2001 eröffneten Allencenters ist vom Tisch, noch ehe sich Stadtverwaltung und -rat offiziell damit befasst haben. Ein bemerkenswertes Ergebnis bleibt dennoch festzuhalten: Das gern und häufig geäußerte Vorurteil, die Stadtväter würden Investoren wie der Triwo bereitwillig und unkritisch aus der Hand fressen und ihre Projekte notfalls "durchboxen", trifft zumindest in diesem Fall nicht zu.

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