Im Reich der Sinne

Zahlreiche Trierer Passanten haben vergangenen Samstag auf dem Kornmarkt ihre Sinne neu erlebt. Die Initiative Genusskultur testete im Rahmen ihrer "Genusstour 2008" ihre Wahrnehmung gründlich durch und gab Hilfestellung zum bewussten Genuss.

 Was duftet denn da? Die Besucher der „Genusstour 2008“ der Initiative Genusskultur waren auf nur noch einen Sinn angewiesen – und manchmal etwas ratlos. TV-Foto: Anita Lozina

Was duftet denn da? Die Besucher der „Genusstour 2008“ der Initiative Genusskultur waren auf nur noch einen Sinn angewiesen – und manchmal etwas ratlos. TV-Foto: Anita Lozina

Trier. (alo) Ist es wirklich so einfach, Rosmarin von Thymian nur mit dem Geruch zu unterscheiden? Fühlt sich Leinen anders an als Seide? Am Samstagnachmittag am Kornmarkt konnte man testen, wie viel Verlass auf die eigenen Sinne ist. Die "Initiative Genusskultur" (IGK) kam im Rahmen ihrer "Genusstour 2008" in Trier vorbei, um den Blick auf den Genuss zu schärfen. Gleichzeitig will sie getreu dem Motto "Meine Freiheit. Meine Verantwortung" den gewissenhaften Umgang vor allem mit Alkohol aufzeigen.

An fünf Stationen wurden Riechen, Schmecken, Tasten, Sehen und Hören eingehend geprüft. Dabei griffen die Besucher beispielsweise in Boxen, um den darin enthaltenen Stoff zu ertasten, oder schnüffelten an anderer Stelle heraus, welches Gewürz sich in blickdichten Behältern befindet. Nebenbei konnten sie auch einen Persönlichkeitstest ausfüllen, um ihren Genusstyp zu erfahren. Bereits am frühen Nachmittag herrschte reger Zulauf am Stand, und die Besucher nahmen das Angebot neugierig an. "Es ist dabei immer überraschend zu sehen, dass sich die Leute dafür viel Zeit nehmen", erzählt Jens Koop vom Kampagnenbüro, der mit dieser Aktion insgesamt 30 deutsche Städte besucht. Erst im Mai 2008 riefen die Hersteller Diageo und Pernod Ricard Deutschland die IGK ins Leben, mit der sie einen Beitrag zum gesellschaftlichen Engagement leisten wollen. Grundsätze, die unter anderem aufzeigen, dass man nicht nebenbei genießen könne und Qualität vor Quantität stehe, sollen die Sinneserfahrungen abrunden. "Wir wollen den Genuss bejahen", sagt Koop, "aber auch die eigene Verantwortung aufzeigen."

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